Feliz y próspero año nuevo!!

01.01.2007

WICHTIG: Die E-Mail Adresse Steffen@fce.uclv.edu.cu existiert nicht mehr! Alle Mails bitte an die altbekannten Adressen! Danke!
Des weiteren, habe ich dadurch auch keinen Internetzugang in der Uni von Santa Clara mehr und komme im Moment nur sporadisch dazu Mails zu lesen und zu schreiben, wie eben diesen Blog zu aktualisieren! Verzeiht mir dies und übt Euch in kubanischer Geduld! 😉

Auf geht’s,

Euch allen ein gesundes neues jahr! Ja da bin ich wieder im neuen jahr..und was soll ich sagen, mein silvester hier in havana war weltspitze! Ich hab es allein verbracht, sitzen auf einem rosa klo in einem rosa bad, gequält von nicht enden wollendem druchfall und brechreiz! Zwischendurch hab ich auch mal geschlafen. Doch zum glück weckte mich kurz vor zwölf ein unglaublicher magenkrampf, zwang mich auf die toilette, so dass ich den jahreswechsel wach erlebte! Na das hat sich doch gelohnt in havana zu sein…

Mittlerweile hab ich auch besuch aus deutschland. Der war gestern auch zum feiern in einem club in havana und wurde glatt um 120$ erleichtert..spitzenmäßig!
Doch welch ein akt den aus varadero abzuholen und nach havana zu schaffen. Um neun soll das flugzeug landen also steh ich um sechs in havana am busterminal und beginne die verhandlungen. Direkte verhandlungen mit den fahrern sind nicht möglich. Ein mit goldzähnen, goldkettchen und schicken pumaschuhen geschmückter kubanischer zwerg ist der vermittler. Die fahrer trauen sich aus irgendeinem grund nicht, direkt mit mir zu verhandeln. Nachdem ich dann im auto saß durfte ich dem vermittler den unglaublichen betrag von 30$ fürs „vermitteln“ geben. Ich glaub nächstes mal tausch ich das in eine ordentliche backpfeife um..also los geht’s..richtung varadero..den kontrollpunkt der polizei passieren wir zum glück ungehindert und verlassen auch kurz darauf die autobahn und suchen eine tankstelle. Zum glück finden wir auch nach kurzer zeit eine. Doch hier ist der sprit alle. Also geht es weiter..die nächste verkauft gar keinen sprit. Ja warum auch. Schliesslich sind tankstellen ja auch keine einrichtungen zum benzinverkauf. Die knapp 20 km bis zur nächsten fahren wir „sparsam“. Das heisst, der fahrer gibt gas, macht dann den motor aus und lässt den wagen rollen…ich seh mich schon mitten in der kubanischen pampa stehen und ohne einen tropfen sprit die nacht dort verbringen. Naja..zum glück schaffen wir es glatt doch noch zur nächsten tankstelle, die zu meiner überraschung auch noch benzin verkauft. Weiter geht’s. in seiner stadt matanzas, kurz vor varadero, überlegt sich mein chauffeur dann, dass es ihm zu riskant ist und sucht mir einen anderen „taxifahrer“.. am flughafen von varadero warten auffällig viele kubanerinnen in ihren schönsten kleidern, vermutlich auf ihre (zukünftigen) ehemänner…um es kurz zu machen..nachts um halb eins und für 150$ sind wir dann zu zweit in unserer casa. So langsam aber sicher hab ich die nase voll von dem land und freu mich auf meinen flug, der mich zurück in die freiheit bringt!

Unsere rundreise durch kuba hat gestalt angenommen. Mittlerweile sind wir zu dritt. Lars, volker und ich. Nachdem ich silvester unter widrigsten umständen verlebt habe, war dies 2 nächte später volker vergönnt, der sich bei seinen aktionen im bad zu atemberaubender performance steigerte. Die würgegeräusche und die geräusche des den körper verlassenden durchfalls sind wohl weltweit einmalig! Respekt an volker!
Nachdem volker nun dem tode nahe in seinem bett leidet, gehen lars und ich am nächsten tag auf die suche nach neuem toilettenpapier. Währenddessen wird auch bei einem kühlen bier und spaghetti „bolognese“ der schlachtplan für die kubatour geschmiedet. Eigentlich hatten wir in der karte hamburger gewählt. „gibt’s nicht!“ okay, dann eben penne arriabiata „gibt’s auch nicht!“ gut, dann andersrum, was gibt’s denn..ah spaghetti bolognese..
Von havana aus soll es im bus zum valle viñales gehen. Ein malerisches, idyllisches stück erde im westen von havana dessen bergdorf viñales das zentrum bildet in der für seinen tabak bekannten provinz pinar del rio. Von dort aus im mietwagen nach santiago de cuba, mit zwischenstopp in sta clara um christin mitzunehmen. Santiago liegt genau am anderen ende, im osten kubas. Das heisst wir würden unabhängig von busrouten und festen zeiten die insel erkunden können. Auf grund des von mir erworbenen wissens, erscheint eine reservierung für unsere busfahrt in die berge sinnvoll. Also auf geht’s zum terminal der viazul-reisegesellschaft, dem quasi-monopolisten, und tatsächlich, eine reservierung ist möglich. Das kann doch gar nicht wahr sein..wir sollen am nächsten tag eine stunde vor abfahrt (9 uhr) am terminal sein, um unsere karten dann zu kaufen…
Voller freude stehen wir am nächsten morgen auf, frühstücken und aus irgendeinem grund ist es schon kurz nach acht, als alle drei endlich fertig sind, um das haus zu verlassen. Die nette dame des hauses fragt ob sie uns ein taxi rufen soll, welch phantastische idee! Doch leider ist das, warum auch immer, nicht möglich. Na halb so wild. Wir sind ja in havana, der haupstadt mit mehreren millionen einwohnern, direkt an einer großen strasse, wo ständig taxis fahren..nicht jedoch, wenn sie dringenst gebraucht werden. Wir warten also eine knappe halbe stunde, bis endlich ein taxi, welches auch berechtigt ist ausländer zu fahren, vorbeikommt, obendrein auch noch frei ist und anhält. Also drei sachen auf einmal…10 vor 9 kommen wir am terminal an. Die reservierung ist weg, der bus ist voll. Vor dem terminal lauern schon die „günstigen“ taxis…hm..das taxi kostet so viel wie ein mietwagen..hey..also warum nicht gleich einen mietwagen nehmen. Ganz einfach. Es gibt keinen! Die agentur die gleich nebenan sitzt sagt uns, dass alle wagen in havana im moment vermietet seien. Also doch taxi..für schlappe 70$ geht’s von havana nach viñales. Wenigstens sind wir etwas schneller als der bus…

Viñales:

Ein dörfchen, in dem mindestens jeder zweite seinen lebensunterhalt damit fristet, casas an touristen zu vermieten, gelegen inmitten von steil aufragenden bergen mit abwechslungsreicher vegetation. Wir machen uns noch am ankunftstag auf zu einem gediegenen spaziergang in die nähere umgebung und erkunden die „kuhkopfhöhle“. Ein hohlraum von dem zwei ein- bzw. ausgänge abgehen. Das ganze ist anzuschauen innerhalb von ca 2,5 minuten und ehrlich gesagt nicht die mühe wert sich dorthin zu bewegen. Auf dem rückweg halten wir noch beim heimischen bauern an, der tabak, kaffee und früchte verkauft, alles bio und den tabak gleich rauchfertig zu zigarren verarbeitet. Na bitte, da unterstützen wir doch den ökoligischen anbau und nehmen uns gleich ein paar sachen mit!
Zurück in der casa komme ich dann in den „genuss“ meiner ersten kubanischen zigarre zusammen mit einem mojito und dem strohhut auf dem kopf…

Am nächsten morgen gleich um sieben geh ich los und klappere alle autovermietungen ab. Mit dem ergebnis, dass es auch hier keine mietwagen gibt und wir „vielleicht morgen“ glück haben könnten. Jaja..vielleicht morgen..und das sagt der jeden tag bis mitte märz..also wird glatt ein busticket für den nächsten tag gebucht und die besitzerin unserer casa hat auch jemanden für uns, der uns erst zu einem der grössten lateinamerikanischen höhlensysteme bringt, santo tomás, und danach zum strand. Würde der fahrer auch tatsächlich kommen, wäre dies ein schöner tag…so warten wir ca eine eine stunde auf ihn, um uns dann einen ersatzfahrer zu besorgen, der uns allerdings nur bis zur höhle fährt…für schmale 10$ bekommen wir dort eine 1,5 stündige fürhung, die alles in allem, doch ganz interessant ist…im anschluss soll dann eigentlich eine wanderung zur casa stattfinden, die sich jedoch in eine kutschfahrt wandelt! Natürlich nur, um dem armen bauern unter die arme zu greifen…
Der rest des tages wird genutzt um wieder keinen mietwagen zu bekommen, aber vielleicht morgen..ja warum denn nicht…da uns die geschäftlichen zusagen der kubaner eindeutig zu verlässlich erscheinen, nehmen wir am nächsten morgen lieber den bus zurück nach havana. Ja und auch dort gibt es keinen mietwagen, dafür knappe 3,5 stunden wartezeit auf den anschlussbus nach santa clara. Diese verkürzen wir fachmännisch durch einen besuch des tiergartens und den besuch einschlägiger geldinstitute.
Im unterkühlten bus erreichen wir nach 5 stunden fahrzeit unser ziel, willens am nächsten morgen nach santiago de cuba aufzubrechen..doch woran scheitert der geniale plan..genau..der bus ist voll und mietwagen gibt es nicht..doch wir sind ja in santa clara..und zum glück hab ich ja 3 monate hier gelebt… 😉

Das schönste an unserer exkursion zur kuhkopfhöhle..die steile streppe, die etwa 15m in die höhe führt..

Endlich komme ich in den genuss des weltbesten tabaks. Handgedreht vom tabakbauern und zusammen mit einem mojito genossen..meine erste zigarre!

Ja der lars ist schon ein frauenheld.. 😉 da werden selbst die jüngsten schwach…

Unsere exkursion ins höhlensystem santo tomás..mit zwei, drei kilo mehr, hätten wir volker dort zurücklassen müssen! 😀

Das berühmte „mural prehistórico“ – auf fidels geheiss geschaffen..ca 180 * 120 m gross „schmückt“ es die landschaft und zeugt die evolution des menschen..

Wie gern wären wir zurückgewandert..aber schliesslich haben wir uns dafür entscieden unternehmertum zu unterstützen und initiative zu belohnen….

So..bis hierhin soll es erstmal reichen..in der nächsten folge erfahrt ihr, wie die deutschen letztendlich doch zu einem meitwagen kommen, mit diesem nach santiago fahren, was sie dort erleben, etwas über die verwirrende rückfahrt..und hoffentlich auch noch wie sie ein wochenende auf einer kleinen trauminsel verbracht haben. Als bonus ist eine absatz zur blockade durch die usa und deren einfluss auf das leben der kubaner geplant..mittlerweile hab ich doch noch etwas mehr einblick gewonnen…

Bis dahin, seid alle ganz lieb gegrüßt!

STA Clara . 11.01.2007

About Steffen

Born in 1980 in good old Magdeburg in the GDR (German Democratic Republic). Stayed there for a while, than went to Cuba for a few months. Afterwards finished my studies of business and computer science and started to work in a big consultant enterprise. Quit this job for obvious reasons. Due to the lack of goodwill at the ZVS I started to work as a freelancer in the sector of SAP consulting in Cologne. Planned to do this only for a few months, now nearly passed by two years. Well, time to move on...
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One Response to Feliz y próspero año nuevo!!

  1. Ande says:

    weiter weiter, progress progress!

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