Alltag…

Hab ich eigentlich erwähnt, dass ich den grossteil der fahrt vorne sitzen durfte als wir von havana nach hause gefahren sind? nicht etwa weil ich schneller war als die anderen..unsere kubanische freundin sollte erst vorne sitzen, damit es nicht auffällt dsa weisse im auto sind, wollte jedoch lieber hinten bei ihrem freund sitzen. naja und da sagt sie doch: hey chofe, hier der kann doch vorne sitzen der sieht doch nicht aus wie nen ausländer! aha..und was sagte der chinese in meiner klasse neulich..ich sei 80% kubaner..es fehle nur noch das libretta um was zu kaufen (heft mit lebensmittelmarken)..soso..

heute geht eine anstrengende woche zu ende..nach meiner rückkehr aus havana musste ich mir ja eine neue casa suchen. also frag ich doch gleich mal den typen der uns fährt..die geschäftslute kennen sich doch hier alle untereinander! 😉
ja na klar kennt er wen..eine frau, gleich am bahnhof..wie praktisch..wo ich doch morgens um jede minute kämpfe die ich länger schlafen kann..diese woche hat sie noch ein patent um an kubaner zu vermieten..und am wochenende wechselt das. aber sie möchte schon gern geld haben und da ich nur für den kompletten zeitraum miete..hm..naja..also ok..12CUC pro tag (10€), frühstück und wäschewaschen inclusive..hm..eigentlich wollte ich ja weniger bezahlen..doch meine recherchen im vorfeld haben ergeben, dass die geschäftstüchtigen kubaner lieber touristen haben möchten, die dann die 25CUC fürs zimmer und 6-8 fürs abendbrot plus 3-4 fürs frühstück zahlen..und da jetzt die hochsaison beginnt, wollen die nicht an mich vermieten..na gut..wir sind uns einig..eine auflage gibts doch..da ja die erste woche illegal ist und die gute frau nicht möchte, dass mich die unangemeldet kommenden inspektoren finden, darf ich täglich vor um 8 das haus verlassen, was ja kein problem ist, der zug fährt kurz vor halb acht..und abends erst nach 18 uhr nach hause kommen…okay..dann sitz ich eben immer im labor bis um 6 sechs, weil sie es dann schliessen..arbeite und geh dann entspannt zur bushaltestelle, warte mindestens 40 minuten auf den bus, um dann wie in einer sardinenbüchse eingeengt nach hause zu fahren..ja und wenn alles richtig gut läuft, dann bis schon 19.15 zu hause..ja und wenn nicht, dann eben gg acht.

so langsam bricht hier die zeit des abschieds an! mein freund der chinese, fliegt anfang nächster woche nach hause..der ist sowas von froh in die zivilastion zurückkehren zu dürfen..der grinst den ganzen tag nur noch..sebastian fliegt auch am montag..und david eltern kommen mitte nächster woche..dann wirds ruhig..nur noch zwei deutsche sind dann hier..vorher werden wir nochmal kräftig feiern gehen..

sonst passiert hier im moment nicht viel..nur dass seit ewigkeiten keiner was von fidel weder gehört noch gesehen hat. und mittlerweile glaubt die mehrheit, dass der jefe nicht mehr unter uns weilt..und weil das natürlich keinen interessiert, wird weder im tv noch in den zeitungen etwas bekannt gegeben..wieso auch..der chef liegt im sterben, also warum das volk informieren..doch dann wirds interessant..was passiert danach…sein bruder raul? od hugo chavez..der chef von venezuela, der kurzerhand ausländische erdölunternehmen verstaatlicht hat..ich bin sowas von gespannt..aber moment mal..wenn der jefe weg ist..wer denkt sich dann den lustigen namen für das kommende jahr aus?!

da hab ich doch auch gleich eine bitte, da ja anscheinend doch eine wachsende anzahl von menschen diese seite besucht und womöglich kubakundige unter diesen sind..ich brauche im demnächst eine casa in havana..bevorzugt in vedado..nach möglichkeit für 10-15CUC pro tag! zeitraum ca 1-1,5 monate..so ab ende des jahres! falls mir da jemand helfen kann, einach kontaktinfos hier hinterlassen und ich melde mich..

das solls für heute erstmal gewesen sein!
ein dreifaches: siempre con fidel!

und hasta luego..

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28. Filmestival des Neuen Lateinamerikanischen Kinos

10. Dezember 2006:

Ich hab es getan! Ich habe mir luxus geleistet und was für welchen..

Deutsche butter und deutschen käse! Jetzt werden bestimmt einige sagen: „ jaa..der verschwender..für seine kulinarischen ansprüche, da wirft er das geld zum fenster raus..“ – aber ich habe wirklich wenig lust butter zu essen, die bei zimmertemperatur aus dem paket zerfliesst und den leckeren kubanischen käse, aus dem ich schon plastefasern, eine fliege und ein schamhaar (jawohl!) gezaubert habe. danach hatte ich die nase voll. Habe alles immer peinlichst genau kontrolliert und nach dem verzehr des letzten restes bin ich umgestiegen. Ein stk. Ostseebutter kostet 1,5 € und der käse 83 cent auf 100 gr. Und da der wechselkurs grad günstig steht 1:1,20 (anfangs 1:1,11) da hab ich gedacht da schlag ich zu…

Eine aula in meiner universität, der universität kubas, mit der besten technischen ausstattung. Zwar sehen nicht alle so aus aber doch einige..und meine spanischklasse..david, enez der chnisese und nancy meine professorin.

Was hier aussieht, wie ein giftgasangriff aus dem 1. WK nahe der deutsch-französichen grenze, ist in wirklichkeit „fumigación“ (Ausräuchern). Das ganze gibt’s, so wie auf dem bild, in den strassen und in klein in den gebäuden und häusern. Hintergrund dafür, ist der kampf gegen die dengue-mücke, überträgerin des u.U. tödlichen dengue-fiebers. Leider hab ich das auto noch nie von nahem gesehen. In den häusern läuft das so. ein kleines team nähert sich der wohnung und klopft. Der bsitzer macht auf, und die sagen: Fumigación. Dann gehen alle menschen aus der wohnung das team geht rein, hält augen und ohren offen..vllt kann man ja was melden…und beginnt diesen eigenartigen qualm aus ihren geräten zu versprühen. Damit wird ziemlich viel abgeötet. Die mücken, ihre brut und manchmal auch die kakis u.a.. Die regierung sagt, dass das gesundheitlich für menschen völlig unbedenklich ist..mein gefühl sagt mir da was anderes..aber das kann ja gar nicht sein…

Ich habe mich verliebt! Ja hier in kuba..nein sie heisst nicht maria auch nicht juanita und sie ist auch keine junge señorita, sondern eine alte, ehrwürdige dame…jap! So siehts aus…die menschen in kuba nennen sie La Habana! Und sie ist die hauptstadt des landes. Zwar hab ich ja noch nicht so viel gesehen von dem land, aber das war das erste mal, dass ich das gfühl hatte dort meinen platz gefunden zu haben. Eine stadt..mit leben..und flair..ich muss sie wieder sehen..soviel steht fest!

Doch fangen wir von vorne an! Momentan ist havana schauplatz der 28. filmfestivals des neuen lateinamerikanischen kinos..und da wir schon mal in kuba sind fahren wir doch glatt hin!

Freitag nach der uni geht’s los. Treffpunkt um 12 am terminal. Das terminal für die guten busse. Astro, eigentlich nur für kubaner, und viazul, für touristen. Unterscheiden tuen sich die beiden fast nur durch den preis. Während der kubaner im klimatisierten astrobus 56 peso nacional (ca 2CUC) bezahlt, von Sta Clara bis La Habana, zahlt der tourist im viazul für die gleichen leistungen glatte 18 CUC. Na fällt euch was auf 😉 ja und da wir im besitze unseres ausweises sind, dürfen wir auch im astro mitfahren. Spitze! Der bus soll um 1 p.m. fahren, wir sind um 12 da, schliesslich wollen wir noch welche der begehrten plätze ergattern. Ja doch keine chance..die weisen kubaner warten anscheinend schon seit dem frühen morgengrauen ausdauernd..denn neben den plätzen die nur gg resevierung vergeben werde, was allerdings eine woche vorher zu geschehen hat und wir das natürlich vergessen haben, werden die restlichen plätze nach warteliste vergeben. Also einfach früh genug kommen und eintragen. Nach bruchteilen von sekunden ist uns klar, dass die kapazität zweier busse nicht ausreichend ist, für all die wartenden. Was tun!? Zum glück sind wir nur 3 deutsche und 1 kubanerin. Also heisst es „reservieren auf kubanisch“. Ausgestattet mit dem fahrpreis für 4 personen und einer „aufwandsentschädigung“ in höhe von 3 CUC pro person (also 12 insgesamt für die mathematisch nicht so begabten) entschwindet sie in richtung büros. Nach 10 zehn minuten sind wir im besitz der heiss begehrten tickets. Von mir aus kanns losgehen! 😀

Der bus verlässt pünktlich das terminal, mit uns an board. Auf geht’s nach havana! Wieder auf der autobahn, vorbei an kutschen, quer über die gegenfahrbahn auf eine raststätte, dann in entgegengestzer richtung aus der einfahrt wieder rauf und nach kurzer geisterfahrt wieder auf unsere spur. Autbahnfahren aufkubanisch…muss man mal erlebt haben…

Nach 5 std fahrt erreichen wir unser ziel und ich bin enttäuscht bei der einfahrt in die stadt. Das soll havana sein? Das sieht ja genauso aus wie sta clara..kleine häuschen, nicht saniert, kutschen und pferde..doch es sind die randbezirke der stadt. Zum glück. Bei der fahrt zum terminal lässt sich ein erster hauch des flairs wahrnehmen.

Wir sind keine 5 minuten im terminal, als david schon seinen ersten freund kenengelernt hat. Einen alten mann der irgendwelche artikel der marke „Ché“ vertreibt. Diese marke ist hier sehr beliebt, und wir mit vorliebe an touristen verkauft. Von ihr gibt es alles, banknoten, münzen, zeitungsartikel, t-shirts, anhänger, bücher, postkarten, museen..usw usf..wers kauft ist selber schuld..mir persönlich geht’s gegen den strich..die ideen und taten schön und gut und in ehren..aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er so verkauft werden wollte..andererseits ernährt er immer noch jahre nach seinem tod tausende von menschen..

Der gute david hat auch glatt die telefonnumer von einem taxifahrer, der uns dabei helfen kann eine „günstige“ bleibe zu finden..so denken wir..dieser kommt auch tatsächlich, hat aber kein taxi mehr seit einer woche..zuviele punkte..aha! das gibt’s hier also auch..der strolch bringt uns zu einem hochhaus in havana vedado, ins zentrum der stadt..und hier lebt die stadt…menschen, autos, alleen, ampeln…und doch schlägt das herz der stadt im typisch kubanischen rhythmus…das haus ähnelt den typischen hochhäusern im DDR-stil….ich bin enttäuscht..hier soll also die tolle casa sein..naja..schauen wir mal..der fahrstuhl bringt uns in den 12. stock…vom fahrstuhl gelangen wir direkt in die wohnung einer ergrauten dame..wir befinden uns im comedor, esszimmer, eine lange antike tafel für 6-8 personen aus dunklem holz, mit den dazugehörigen imposanten hohen, gut geplosterten stühlen bildet das zentrum des länglichen raumes. An der linken wand steht eine zur tafel passendes sideboard über dem eine imitation eines gemäldes von picasso hängt, mit den maßen ca. 60×1,5, das ganze in grautönen und schwarz, weiss..auf grund meiner mangelhaften kentnisse bzgl. kunst, kann ich euch den namen nicht nennen. Im hinteren teil des „saales“ gibt es gemütliche (typisch kubanische) schaukelstühle und einen kleinen runden tisch. Ja der erste eindruck ist gelungen! 30 CUC die nacht pro zimmer. Zwei personen pro zimmer und noch ein paar vorteilhafte deals für uns. Die kubanerin wird nicht erfasst, da alle wissen, da das stets ein risiko in sich birgt..5 CUC je zimmerpreis, bekommt der gute freddi für seine „vermittlertätigkeit“ so ist da kubanische recht. Comisión. 5 CUC pro zimmer und tag für vermittelte touristen! Gut, gelernt..der freddi ist gar nicht unser freund, der will nur unser geld..und schon ist die nr. gelöscht..weil das ganze für zwei nächte…das ist doch etwas zuviel des guten..ich hätt ihm ja so geld gegeben fürs abholen und vermieten, aber auf die linke tour…ne auf kumpel machen und abzocken…naja zu seinem glück entfernt er sich schnell und wir bekommen unsere zimmer! Wahnisnn..elfter stock bei nacht in havana…

Und bei tag

Ist die gleiche perspektive wie im letzen nachtbild 😉

Die zimmer sind in ordnung und es gibt ein bad, mit europäischem standard..eine badewanne, mit fliessend wasser aus der wand, und wasserdruck, der die brause in einen massagestrahl verwandelt..
nach den üblichen geschichten über die preise von mahlzeiten, und die unmöglichkeit in der ganzen stadt etwas günstigeres zu finden, gehen wir wie immer los, um das gegenteil zu beweisen..naja eigentlich gehen wir los um den ersten film zu gucken..da ich mit meinem hunger eindeutig in der unterzahl bin, bleibt mir nicht viel über..ausserdem bin ich ja auch gespannt…wir kommen zum kino und siehe da, die schlange erstreckt sich nur über hundert meter…typisch kubanisch eben..was solls angestellt..wir bleiben auch nicht die letzten..und wer sagts denn, auch wir gehören schliesslich zu den glücklichen, die die polizeiabsperrung passieren dürfen und wollen das kino betreten. Doch was soll das? Nein nur für leute mit passport? Welch passport? Erklärt mal mehr! Und die wortkargen damen des kinos, denen das serviceprinzip höchstens aus der theorie bekannt ist, lassen sich tatsächlich dazu herba uns zu erklären, dass es einen festivalpass gibt, für 20 peso nacional und ohne pass dürfen wir in der anderen schlange warten. Gut. Sind ja nur hundert leute..kaum angestellt, nähert sich uns unauffällig ein junger kubaner mit umhängetasche…psst…pssst? JAAAAHAAAA?! Passport? Klar wollen wir welche und er will nicht mal mehr…dabei hätt ich ihm glatt mehr bezahlt..ab geht’s..mit einem überlegenen lächeln auf den lippen die treppe zum passporteingang hinauf..und auf die tür..hm die klemmt…nee klemmt doch nicht..die ist zu..auf nachfrage teilt uns ein freund & helfer mit, dass das kino voll sei..gut..und nun ist es auch zu spät um in ein anderes kino zu gehen/fahren! Naja..ich finds nicht ganz so schlimm..dann gehen wir eben was essen.. 😉
gleich ein paar meter weiter gibt’s relativ günstiges essen..huhn mit reis etwas salat für 3 €. Danach noch die halbe portion von christin. Und ja..ich bin satt…wir verteiben uns die zeit bei einem cafe..gerne würden wir uns weitere filme aussuchen, doch die programme gibt’s erst wieder morgen..gute idee…also heisst es warten..warten..und ab..anstellen..ha welch ein zufall..wir treffen doch glatt sebastian und seine freundin..die sind auch im besitz eines programmes..“sommer vorm balkon“ – so heisst der film..ist auch eine deutsche produktion und spielt in berlin..na gut..dann gucken wir eben beim latainamerikanischen filmfestival nen deutschen film aus berlin. Immerhin ist das kino gleich um die ecke..der film ist..naja..schaut ihn selbst…auf jeden fall nicht 100% mein fall..etwas langatmig..obwohl ich des öfteren lachen musste..huch..um 12..der sebastian hat geburtstag! Na dann hinterher noch schnell ein bier und nen rum getrunken auf sein wohl..soviel zeit muss sein..und nein wir möchten in keinen der vielen clubs für 10 € eintritt…oh wie schön, es fängt an zu regnen wie aus eimern..da sind wir natürlich gar nicht drauf vorbereitet..und sitzen zum glück unter dem schützenden dach…na dann warten wir eben! Um 2.30 verlieren wir die lust am warten und nehmen ein taxi..noch schnell beim einsteigen meinen rechten fuss in das knöcheltiefe wasser auf der strasse gestellt und los geht’s..ab in etage 12. ins bett fallen ist angesagt..zum glück bin ich es, den die gute frau am nächsten morgen um kurz vor elf mit dem wort weckt: teléfono! Oh fast elf..da wollten wir doch eigentlich frühstücken..die gute frau hat uns angeboten statt „günstigen“ 4 CUC p.P „nur“ 10 CUC für alle zu nehmen..Danke! naja..sie soll ja auch was verdienen…und immerhin ist die wohnung wirklich schön und die gute frau symphatisch.
Am telefon ist sebastian. Die beiden haben bei einer tante seiner freundin geschlafen und die hat sie um 9 uhr vor die tür gesetzt..haha..tolle familie..starkes stück! Gut. Also treffpunkt vereinbaren und die anderen wecken. Zum frühstück gibt’s brot, ein eckchen butter, pro person 2 eier, cafe, tee und etwas marmelade..ach die drei scheiben tomate pro person hab ich vergessen..aber ich werde satt..nach sie einen zweiten teller mit brot hingestellt hat..und wir dürfen umziehen. Unsere hausherrin ist nämlich schon gebucht. Schade. Einfach rein in den fahrstuhl und in eine der ersten etagen. Hm..naja..es sind deutliche unterschiede wahrnehmbar. Aber wir haben doch keine zeit. Ausserdem klappt wieder der deal mit unserer kubanischen freundin. Also los geht’s. treffen mit den anderen beiden. Einen cafe, ein programm besorgt und überlegt was wir gucken. Diesmal solls ein mexikanischer film auf den Nachmittag sein. Okay..mit dem taxi kommen wir pünktlich hin..obwol wir unterwegs angehalten worden sind..von der polizei..der taxi mann kam wieder und tischte uns mit roten kopf ganz frech die lüge auf, es sei wegen überhöhter geschwindigkeit gewesen. Stimmt gar nicht! Weil er sein taxameter nicht anhatte! Ha! Dann leuchtet nämlich das rote licht nicht und er wollte bescheissen..naja..ich glaub nicht dass er draus lernt..
Der film ist langatmig..und nicht gut..weder technisch..kameraführung, belichtungsfehler, noch inhaltlich…aber auf spanisch..wenigstens was..nach dem ende des films eile ich zu einem anderen kino..möchte ich doch gerne noch einen weiteren film sehen..doch..la pared – die wand. Kubanische produktion und wurde mir empfohlen. Ja und wie kann es anders sein. Als ich ankomme, 3 minuten zu spät, ist natürlich alles voll und die türen sind zu..spitzenmäßig! zufällig seh ich den rest auf der anderen strassenseite und wir entscheiden uns zu abend zu speisen.

Der rest möchte danach in die casa..die damen möchten sich fein machen und der herr will sich erholen. Sebastian und merlin kommen eh erst später. Aber nicht mir..ab geht’s den malecón entlang. Eine große strasse, ähnlich einer allee, direkt an der küste und sozusagen mitten im zentrum. Die brandung schlägt bei wellengang derart gegen die befestigung, dass die wellen „überschwappen“. Die ganze luft ist salzig und voller meerwasser und eine steife brise bläst einem ins gesicht…ich bin begeistert..bei tag gibt ein paar ganz mutige..kinder und pubertierende..die sich auf die mauer bzw kurz davor stellen und sich dann von den wellen „mitnehmen“ lassen…

Nachts fehlen zwar die kinder..aber die atmosphäre ist beeindrucken..der einzige ort in kuba, an dem ich bis jetzt das gefühl der freiheit hatte…
Mein weg führte mich zu den schwarzen fahnen mit den weissen sternen..das ist eine monumento, mahnmal sozusagen. Haufenweise riesige fahnen..der aufmerksame beobachter hat diese vllt schon in einem der havanapanoramabilder entdeckt und sich gefragt was das ist..
Am fusse der fahnen sind schilder mit namen von menschen, die kampf gegen die usa ihr leben verloren, od bei der flucht dorthin od was weiss ich..jedenfalls soll es an tote erinnern, die in einer beziehung zu den vereinigten staaten stehen. Und damit das auch wirkt, haben die kubaner diese fahnen direkt vor der us-amerikanischen interessenvertretung positioniert. Damit die jungs da drin immer drauf gucken können. Leider sieht man das auf den bildern nicht und ich habs erst hinterher erfahren..vllt reich ich noch ein bild zu einem späteren zeitpunkt nach!

Nach meinem ausflug eile ich wieder zurück. Wir treffen uns vor einem anderen kino. Prima enig menschen! Doch ob das ein gutes zeichen ist? Ein finnischer film. sebastians geburtstagswunsch. Er mag den regisseur..na okay..die nordeuropäer haben auch ganz gute filme im reprtoire..leider gehört dieser nicht dazu..bis zum ende gebe ich dich hoffnung nicht auf, dass der film noch dreht. Doch vergebens..fazit: drei filme und dreimal in die sch.. gegriffen..ganz schlechte quote…zur strafe geht’s ab nach hause und es wird geschlafen!

Diesmal klingelt..nein es ist kein klingeln sonder immer die selbe verhasste melodie, mit der mich mein telefon weckt..jedenfalls bin ich wach und wir machen uns fertig, bezahlen die unsumme und gehen in richtung feria artesania – kunstmesse. Ggü sitzen noch einige „arme“ kubanische markthändler, die ihre „kunst“ zu „günstigen“ preisen an die touristen verkaufen.

Meinen „schwarzen sklaven an der kette für zu hause“ – wer bitte kauft so was? Und seid wann kaufen bzw verkaufen anhänger des ku klux klan kunst in kuba?! Fragen über fragen…
Die armen händler lassen die dicken rollen von 20CUC scheinen durch ihre fetten hände gleiten und zählen gierig ihr geld, während sie behäbig im campingstuhl sitzen. Aber nein klassen, klassenunterschiede und arm und reich..das gibt’s hier nicht…
Wir streifen noch schnell über die „originale“ kunstmesse und hier ist doch das ein od andere kleinod versteckt. Allerdings zu utopischen, europäischen preisen. Aber wir haben ja auch keine zeit. Ab geht’s zum terminal, kubanisch reservieren..doch das soll uns nicht gelingen..die warteliste ist in einer reiseagentur und nicht im terminal. Somit sind veränderungen nicht möglich. Super! Da uns gleich beim betreten des terminals ein taxifahrer abwerben und unwissend aufzuklären versuchte über preise und transportbedingungen, wir aber danken ablehnten..sind wir jetzt in der position nicht die anfangs geforderten 60CUC sondern nur 40CUC zahlen zu müssen für eine fahrt im „taxi“ nach sta clara. Und los geht’s..ein fiat neueren baujahrs..90 ps und 120 km/h..sogar mit gurten..“und wenn die polizei uns anhält, dann sagt ihr eure professorin hat mich geschickt um euch abzuholen! Und bezahlt habt ihr nichts! Ja..habt ihr verstanden? Die professorin heisst marika..“ – ja klar haben wir verstanden..wir sind ja nicht blöd…man man..sein geschäft sein ein klein wenig illegal..ach nee…naja..egal..immerhin ganz günstig, weil er aus sta clara kommt und das seine rücktour ist. Tipp: wer auch immer mal in kuba mit einem „taxi“ weitere strecken fahren will, der suche sich entweder einen fahrer aus seiner zielstadt, oder fahre am frühen morgen, damit der fahrer noch die hoffnung auf eine rücktour hat. Sonst bezahlt ihr hin- und rückfahrt.

Das solls für heute gewesen sein!
Wie immer mit ganz herzlichen grüßen und einigen abrazos,
El Sté – ha da verkauf ich doch auch glatt sachen mit meinem namen

Ps: der bart kommt ab! 😉

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¡Feliz cumpleaños comandante!

03. Dez. 2006:

Doch bevor der gute comandante seinen geburtstag feiern ließ, gab es noch den deutschen abend im kleinen kreis. Das heisst, deutsches essen, deutsches bier und deutsche musik..letzteres liess sich aber nicht durchsetzen. Zubreitet wurden lammkeule, mit speckbohnen und kartoffeln. Rotweinsoße und kartoffelklöße fielen auf grund von ressourcenmangel und aufwand aus. Die lammkeule kaufte ich auf dem bauernmarkt. Selbst nach 10 minütigem waschen fanden sich noch geringe reste unbekannter substanzen an dem fleisch. Und das enthäuten dauerte über eine stunde. Den obligatorischen rosmarin, von dem die kubaner behaupteten, es würde ihn geben, konnte keiner besorgen. Also nur pfeffer, salz, zwiebeln und knoblauch benutzt und sogar eine ganz leckere sosse gezaubert. Ja den naturspeck hab ich vergessen. Kurz gesagt den deutschen hats geschmeckt. Die kubaner..hm haben es gegessen und gesagt es war interessant. Dazu gabs original becks 6-er träger.

Doch im fokus des heutigen beitrages soll unser ausflug nach trinidad stehen.
Am Freitag nach der uni schnell nach hause und sachen gepackt. Schnell ist relativ. 13.30 fuhr der zug los. 10 km später um 14.25 war ich zu hause. Kurz geduscht, gegessen und ab gings in den parque treffen mit christin und david. Gleich darauf begannen die verhandlungen mit den taxifahrern. 30$ sagen wir. Nein! 50! Sagen die..nee! nicht mit uns nach 45 minuten finden wir jema´nden, der bereit ist uns für 40$ zu fahren, obwohl er eigentlich gar nicht darf. Ist ein deal, abgemacht. Aber nein, einsteigen dürfen wir nicht. Durch diese hohle gasse..sollen wir vorgehen..und an der ecke warten..machen wir…tatsächlich kommt er kurz darauf aus einer anderen richtung angefahren und ruft uns durch seine heruntergelassenen fenster zu, dass wir ihm noch eine ecke weiter hinterlaufen sollen. Mein gott, ich will doch nur ein taxi und nicht eine leiche in seinen kofferraum packen. Hecktisch werden unsere sachen verstaut und wir steigen ein. Wahnsinn. Eine stunde nach reisebeginn schon am losfahren. Bis dato bestzeit!
Viele wegen führen nach rom, aber nur drei von santa clara nach trinidad. Einer direkt durch die berge, der kürzeste und schönste aber gleichzeitig schwierigste, weil starke steigungen und serpentinen sowie das alter und die verfassung des grünen moskwitsch verhindern, dass wir diesen wählen können..er wählt den ungefährlichsten über die autobahn nach sancti spiritus und von dortaus nach trinidad.


“Ché – Herz das schlägt”
Wir kommen an in trinidad. Es ist dunkel und dauert nur sekundenbruchteile, wir sind nocht nicht vollständig dem taxi entstiegen, als die ersten eifrigen geschäftsleute sich nähern und geld wittern. Haben wir nicht. Und wir haben mehr oder weniger eine casa reserviert. Unser freund reinier hat mit einer alten frau telefoniert. Eine wunderschöne kolonialcasa mit terasse soll es sein. Ist es aber nicht. Irgendwer muss jemanden falsch verstanden haben, die casa der dame ist belegt und wir werden in der familie weitergereicht. Über 560 private vermieter konkurrieren in trinidad..ein passables zimmer. Gefliest ordentlich zwei doppelbetten. Super. Doch halt. Es dürfen
nur zwei personen in dem zimmer schlafen. Wir sind doch aber drei. Ja da gibt’s doch nebenan noch eine casa…also doppelte anzahl zimmer zum doppelten preis. Dafür bieten sie uns an uns lecker abendbrot zuzubereiten. Hummer od garnelen?! Was nur 10 EUR das ist ja ein schnäppchen. Nein wir möchten weder hummer noch lobster, gibt es auch anderes? Klar gibt es, für 8! Dankend lehnen wir ab und unser kommentar, dass wir versuchen werden in der stadt zu speisen, mit den worten “was billigeres als hier werdet ihr nicht finden!” beantwortet. Abwarten! Wir sind ja nicht erst seit gestern in kuba..und auf geht’s..das weltkulturerbe an der südküste kubas will erkundet werden. Auf den originalstrassen der spanischen konquistadoren laufen wir durch die altstadt. Was hier so malerisch klingt ist in wirklichkeit das ausweichen von abwasser, müll auf holprigen pflastersteinen. Outdoorschuhe wären hervorragend,
doch es gibt nur sandalen und sportschuhe..mit netten worten lehnen wir einladungen in private paladares – restaurants – ab, nein wir brauchen auch kein taxi und möchten keine zigarren kaufen. Einem der unternehmer, einem besonders aufdringlichen exemplar der nicht locker lassen will, entgegne ich nach 100 m seiner begleitung etwas lauter:
¡No, gracias señor, no queremos comprar marijuana! – nein danke, wir möchten kein marijuana kaufen! – ..da hier selbst geringe mengen mit harten strafen geahndet werden schaut er sich schnell um, wird rot und hat es auffällig eilig sich von uns zu entfernen. Zwei kubaner die hinter uns gehen und alles von anfang an mitbekommen haben, fangen an zu lachen. Na bitte geht doch. So ist es im leben, man braucht nur die richtigen worte in den richtigen situationen…
Doch was ist das..in einer halben ruine erblicken wir ein restaurant..sehr gemütlich und geschmackvoll eingerichtet…die ruine wurde gut einbezogen in die gestaltung der lokalität..nach einem kurzen blick in die karte verlassen wir lachend diesen ort, wo meeresfrüchte für 24$ verkauft werden..kuba für touristen eben…und da interessiert es keinen ob wir studentenausweise haben od nicht…Wir suchen weiter und finden die “Casa de musica” neben einer kirche, hinter einem breiten treppenaufgang..es gibt
huhn, schwein, fisch, alles frittiert oder gegrillt, und reis. Zur feier des tages bestell ich mir den gegrillten fisch und teile mir mit david eine flasche trockenen weisswein..die unglaublichen mengen von fett an meinem “gegrillten” fisch verraten mir, dass der fisch wohl nie einen grill gesehen hatte. Egal. Er schmeckt und ist
verhältnismäßig günstig.Inzwischen haben sich etliche touristen versammelt und lauschen den typisch kubanischen klängen von salsa und afro-kubanischer musik. Individualtouristen und reisegruppen gemischt. Dazwischen kubaner verschiederner coleur. Einige die einfach nur mitfeiern wollen und andere, sowohl männlich als auch weiblich, auf der suche nach “opfern” die ihren weiteren lebensunterhalt finanzieren. Amüsant zu beobachten. Kuba scheint wohl auch ein bevorzugtes land für weibliche sextouristinnen zu sein…doch wir sind müde und machen uns relativ zeitig auf den weg nach hause um ausgiebig zu schlafen und am Samstag fit zu sein.

Einschlafen ist kein problem. Aber ausschlafen. Ab morgens um sechs fahren antike laster auf der strasse und kurz darauf auch bicitaxis mit unglaublich lauter, penetranter musik..somit wird unser redlich verdienter schlaf regelmäßig unterbrochen..

Unser (david und mein) zimmer. Christin durfte eine residenz für sich allein bewohnen..

Blick von unserer terasse in richtung berge! Man beachte die klassischen kubanischen transportmittel: bicitaxi, fahrrad und selbstgebaute kutsche…

Und in die andere richtung. Die bunten häuser sind bestandteil des weltkulturerbes. Von aussen machen die nicht viel her..ausser das sie bunt sind..aber drinnen..da gibt es unterschiede..die einen haben riesige hallen mit grünen innenhöfen, säulen und antiken möbeln und andere leben so wie unsere nachbarn:

Dazu müsst ihr wissen, in den kapitalistischen ländern, da gibt es arm und reich. Im sozialismus ist das anders..jaja..
Die unglaublich starken sonnenstrahlen bewegen uns dazu uns an den strand zu begeben. Playa ancón heisst er und ist für touristen und kubaner offen. Durchaus nicht gewöhnlich.Wahnsinn!! Strandliegen, palmensonnenschirme und gar ein beachvolleyballplatz..und alles kostenlos..begeisterung macht sich breit. Für kurze zeit..bis jemand von der animación auftaucht und 2$ pro liege haben möchte, da wir
nicht gäste des hotels seien..nun gut..sind wir mal nicht so…

La playa

Der strand, die palme und ich!

Angestrengtes ausruhen…auf den teuer bezahlten liegen..Den ganzen tag können wir nicht am strand verbringen. Schliesslich ist heut der 2. dezember, tag der offiziellen geburtstagsfeier des comandanten, fidel castro..auf geht’s durch die strassen der stadt.Überall in den cuadros, das sind die kleinen blocks, haben die CDR kommitees feiern vorbereitet. Mal mehr, mal weniger..ab und an gibt’s girlanden, lustige wandzeitungen über fidel, glückwunschbekundungen und immer wieder breiten sie caldosa zu. Eine suppe, deren basis normalerweise ein schweinekopf ist. Ein offenes feuer auf der strasse, darüber einen grossen kessel und gut ist. Doch die feiern sind erst für den abend geplant. Also schauen wir uns noch die stadt an..

“Unser schicksal steht fest – Heimat oder Tod, wir werden siegen”

“Lang lebe das freie Cuba!” – sieht so aus auf dem bild, als ob es etwas bröckelt, das freie cuba….

Unser freund und helfer, im akutellen lada..schon ein etwas aktuelleres gefährt..ich werd beizeiten mal ein bild vom kubanischen sixpack reinstellen…

Zwischendurch schaffen wir es doch tatsächlich auf den höchsten punkt der stadt und geniessen den fantastischen ausblick…

Comandante david..

Und weiter geht’s..wir haben ja noch einiges zu entdecken…

Die strassen bunt geschmückt für den comandanten..und alle in aufregung ob der kommenden fiesta…man beachte die “luftballons”

Die stufen zur casa de musica..typisch kubanisch, genau wie die beiden..aber eben typisch kubanisch in trinidad….
Nach unserer ausgiebigen erkundung der stadt, treffen wir uns mit sebastian und seiner freundin merlin, die nachgereist sind. Merlin fühlt sich offensichtlich unwohl. Und wo ist eigentlich merky, die freundin von david?!
Beide hatten schon im vorfeld angst mit uns “ausländern” zusammen nach trinidad zu fahren und dort zimmer zu mieten. Denn wie ihr wisst wird ja immer registriert, wer wann, mit wem, wo gewohnt hat. Alles nur zur prostutitionsprävention. Der haken ist nur, dass wenn die beiden frauen nach ihrem studium irgendwo im touristikbereich arbeiten wollten, dann werden ihre “akten” überprüft. Und wenn dann dort einträge vorhanden sind, wie etwa übernachtungen mit ausländern kann das probleme geben. Und nein die beiden können sich nicht ein zimmer alleine mieten, die zimmer sind touristen vorbehalten. Das haben wir auch überlegt.

Sebastian und merlin kommen schliesslich bei freunden unter und merky blieb zu hause. Auch weil sie anfang der woche eine prüfung hat auf die sie sich vorbereiten will, mehr oder weniger. Zur feier des tages bietet uns unsere hausherrin an unser abendbrot für 6$ pro person zuzubereiten und es gibt camarones, gambas, garnelen sozusagen..und ich muss sagen es sind die besten, die bis heute von mir verzehrt
wurden.
In ganz trinidad gibt es nicht einen geldautomaten. Die macht es uns unglaublich schwer unsere spärlich vorkalkulierten geldvorräte (pro person ca. 100$) aufzufüllen. Unvorstellbar, da in santa clara, nahe des zentrums allein 3 automaten existieren und in einer hochburg des tourismus kein einziger. Wie immer, wer es vermag, mir diese logik zu erklären kann das gerne unentgeltlich tun! Also kramen wir nach dem abendbrot unser letztes geld zusammen und, wie gut dass wir die bustickets für die rückreise schon am Nachmittag gekauft haben. Mit unseren vorräten in peso nacional schaffen wir es die erforderliche summe aufzubringen und haben sogar pro person noch ca 10$ über. Hurra. Der abend ist gerettet. Auf geht’s ins zentrum der stadt. Doch als wir eintreffen, hört die musik auf zu spielen und die bühne wird abgebaut. Um 21 uhr? Ich behaupte einfach, dass das nichts mit uns zu tun hat.Also wieder zur casa de musica und dem touristischen treiben zugeschaut. Doch was klingt da noch in meinem ohr?! Die empfehlung unserer hausherrin..eine disco in einer natursteinhöhle..gleich in der nähe der casa de musica..auf geht’s..dicke 3$ eintritt pro person, aber dafür ist ein freigetränk nach wahl inbegriffen. Möchte auch sein, wenn ich schon ein drittel meiner finanziellen reserven für den eintritt opfere. Ich wähle mojito..ohne liebe schnell zubereitet, aber trotz dessen ganz lecker…so langsam füllt sich auch die höhle. Mein versuch eine flasche rum für die üblichen 5$ wird ganz einfach unterbunden, in dem der typ an der bar mir auf die frage was die flasche koste
“22$” antwortet. Ach so..gut dann eben ein bier für 2$. Ich weiss nicht wie, aber wir schaffen es tatsächlich bis zum ende, 2.30 uhr, nicht zu dürsten.
Die höhle selbst ist ganz schick. Ich vermisse die fehlende lüftung und die gute musik. Nach gut 2 monaten kuba ständig salsa und reaggaton..tags, nachts, in den discos und in den strassen..aber gut was solls..am ende ist es doch ganz lustig und wir sind gegen halb vier in unseren betten und schlafen erschöpft ein. Diesmal tatsächlich bis 10.30, ohne laster und bicitaxis..ich bin begeistert!Nach unserem ausgiebigen frühstück, ziehen die drei gemolkenen devisenkühe, wir haben zusammen noch 4$, etwas durch die stadt und warten auf den bus, der uns wieder in “normales” – kubanisches- gebiet bringen soll…doch was ist das!?! Wir können unseren augen nicht trauen..drei ausgiebig bestückte schaufenster laden uns ein unser restliches
geld doch noch in ein paar schöne sachen zu investieren..

Ich muss sogar noch lachen, wenn ich diese zeilen schreibe. Doch auch wenn es für uns amüsant ist, ist das die realität. Das zeigt was sich ein kubaner normalerweise, ohne devisen, schwarzmarkt und was-weiss-ich in seinem land kaufen darf.
Wir sitzen noch etwas auf der treppe an der casa de musica und betrachten die schwerfälligen, dicken wohlstandstouristen, die sich die treppe hochquälen..amüsant!
Der bus fährt pünktlich um 14.35. wie geplant. Ja was klingt wie ein scherz ist wahr..es gibt funktionierenden transport in kuba. Kostet allerdings das zehnfache, aber dafür sitzen wir im klimatisierten mercedes-bus, der uns die küstenstrasse entlang, über cienfuegos nach santa clara zurückbringen wird. und dank unseres mangelnden vertrauens in die kompetenz der kubaner, haben wir auch unser gepäck an board. Anderenfalls würde es wahrscheinlich noch heute in der gepäckannahme stehen, fein säuberlich mit schildchen beschriftet, wohin es denn eigentlich sollte.
Fast ist es geschafft..santa clara..die ché statue ist von weitem zu erkennen..endlich wieder “normalität”. Nur noch die 57 casa-vermieter und taxifahrer abwimmeln, die uns am ausgang des busbahnhofes erwarten und ab geht’s, im
carreton ins zentrum….alles in allem eine schönes, erlebnisreiches, aber unglaublich teuer bezahltes wochenende!

der gute alte fidel hat sich die ganze zeit nicht gezeigt während den feierlichkeiten zu seinem geburtstag. und nun spekulieren die kubaner natürlich wie es denn nun um ihn stehe, bzw ob er überhaupt noch stehe…

ansonsten macht euch keine sorgen, ich passe auf mich auf so gut es geht!!

besitos y abrazos!

El Sté 😉

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Geschichten aus dem Sozialismus: Episode 4

29. Nov. 2006

Hallo!

vielen, vielen dank für die vielen positiven bestätigungen, welche ich konstant von euch bekomme. Das baut auf und motviert..
doch ein paar worte, die mir am herzen liegen..auch wenn ich hier stets in meiner mir eigenen, ironisch-sarkastisch-humoristischen art schreibe, so hoffe ich doch, dass es auch inhalt zwischen den zeilen gibt…

doch genug, was gibt es alles zu berichten..viel ist nicht geschehen..aber über das land gibt es soviel zu schreiben, dass es mir ganz gut passt mal nicht nur aktuelle ereignisse zu repetieren.

Die armee war da! Wo? In der universität? Was macht die da? In regel- bzw unregelmäßigen abständen besucht hier die armee die unis und führt übungen mit den studenten durch zur heimatverteidigung od hält bewegende ansprachen.
In froher erwartung der lustigen übungen fuhr ich morgens zur uni. Doch leider wurde ich enttäuscht. Die studenten wurden fakultätsweise aus ihren gebäuden geholt. 2 junge vertreter der armee und ein paar zivilisten verlasen eine kämpferische rede. Anlass: der todestag von 5 medizinstudenten und die bevorstehende geburtstagfeier von fidel. Erschrocken fragte ich nach einzelheiten wie diese denn ums leben gekommen seien und wurde aufgeklärt. Im jahre 1800und ein paar zerquetschte..weit vor der glorreichen revolution hatten diese sich öffentlich kritisch geäussert und die unabhängigkeit von spanien gefordert. Und wurden dafür mit dem tode bestraft. Ich dachte erst die kubaner gedenken dessen, weil es sie erinnern soll, dass auch heutzutage systemkritische äusserungen wenn auch nicht zum tode, dann doch zum plötzlichen, langfristigen verschwinden ohne verfahren führen können..nein war aber falsch gedacht..die jungs sind auch so was wie helden..naja wie soll ich das auch wissen…
Die studenten lauschten aufmerksam den bewegenden worten..und trugen sich hinterher in die anwesenheitslisten ein. Schliesslich ist auch die teilnahme an diesen sachen freiwillig und mit den unterschriften soll nur erfasst werden, wer vllt nähere informationen wünscht..folgen hat das natürlich..ja ne, is klar..hättet ihr mir das 2 tage nach meiner ankunft erzählt hätt ichs vllt geglaubt…
Nach rücksprache mit den verantwortlichen, durfte ich auch bilder machen…

Die abgesandten der armee beim verlesen der rede und die wissbegierige studentenschaft
Wie spannend diese veranstaltungen und aufregend diese veranstaltungen auch für die armeeangehörigen ist verdeutlicht das folgende bild..

Nach einer ausgiebigen unterhaltung mit menschen die hier schon länger leben, hab ich wieder wichtige infos bekommen.
So wird zurecht in den tageszeitungen des öfteren angeprangert, dass es länder gibt, in denen die menschen weniger als 1$ pro tag verdienen..ja das muss man einem kubaner, der mit 250 peso monatlich nach hause geht (das sind ca 11$ : 20 arbeitstage, 30 wollen wir mal gar nicht erst in unsere rechnung einbeziehen, ergibt das satte 55 $cent…) ja das ist das wohl unvorstellbar für den kubaner, der dies dann in der zeitung liest..ab und frag ich mich wie dreist die politik hier denn sein kann bzw muss bis hier was passiert..aber auch dafür gibt es erklärungen..wie zB das langfristige urplötzliche verschwinden von kritischen personen im land der libertad. Und etwas anderes interessantes. Das prinzip des „jefe“ – des chefs – viele werden hier zu chefs gemacht. Von irgendwas sinnlosem. Und wenn es nur „jefe“ des häuserblocks ist. Nicht entwa, dass diese menschen jetzt kompetenzen hätten, od gar entscheidungen treffen dürften. Nein dafür gibt es ja den übergeordneten jefe..ist wie ein pyramidensystem..und ratet mal wo die spitze endet..richtig! die jefes haben dann aber privilegien. So bekommen sie ein konfisziertes auto od haus eines emigranten, mehr lebensmittel und was weiss ich..und sie können andere besser denunzieren..
erinnert mich fast an eine diktatur..aber nee..ist ja quatsch..kann ja gar nicht sein..nicht hier..haufenweise regeln und gesetze, die die menschen in ihrer freiheit beschränken, eine übermächtige, allzeit präsente polizei die rein willkürlich handelt und korrupt ist, genau wie andere korrupte beamte..und menschen die in der regel ein gehalt bekommen, das unter dem existenzminimum ist und mit der angst leben und eine führung, die auf eine einzige person ausgerichtet ist Wer weiss, wie man diesen zustand nennt, der möchte sich bitte an mich wenden!!
Ja und dann ist da noch die welt der touristen. Abgesperrte resorts, extra cafes und restaurants, sanierte stadtteile. Touristen, devisenkühe, die reichlich gemolken werden, dürfen hier vieles. Obwohl kritisches äussern auch schon mal zur „deportation“ führen kann…ab in den abschiebknast, transport, unter bringung und flug muss der gast selbst bezahlen und schlägt reichlich zu buche..so darf er für den „hotelaufenthalt“ einen kubanischen monatslohn pro tag entrichten und ich kann mir nicht vorstellen, das preis-leistung da im gleichgewicht sind…

Ein für mich bis dato sehr positiver aspekt des kubanischen lebens ist, dass ich noch keinen einzigen weihnachtsbaum im november gesehen habe, keine werbeschilder, keine schokoweihnachtsmänner, keine bunten lichter und überfüllte läden..na gut also überfüllte läden gibt’s schon. Hier gibt’s einen sportladen, ja nur einen, nicht zwei, od drei, in den ich schon immer mal gucken wollte, aber wann immer ich da vorbeikomme und reinschauen will, steht eine schlange von kubanern davor, drin dürfen immer nur 3-4 leute sein, damit der wachmann überschauen kann, was die da machen..bin schon ganz aufgeregt, wann der weihnachtstrubel hier losgeht.
Was nicht heisst, dass es hier ruhig ist. Ruhe ist für mich fast luxus..da die fenster nur aus lamellen bestehen, dringen sämtliche geräusche zu mir in meine casa..morgens die hähne, die hunde, danach die schulkinder, sonntags die kirchenglocken, die nicht etwa geläutet werden wie in deutschland, sondern als drohe ein bombenangriff..jeden Sonntag..und grundsätzlich dann wenn ich noch schlafe. Tagsüber bis in die abendstunden der lärm der strassen und umgebenden häuser..irgendwo läuft immer musik und wenn dann laut und es muss auch immer wer gerufen werden..so geniesse ich ab und an die ruhe der natur auf dem campus der universität. Morgens im sonnenschein unter den grossen bäumen sitzend und vor mich hin sinnierend…

Ha..da fällt mir grad noch ne kleine geschichte ein..neulich in kuba..david und ich sind auf dem weg zu einer fiesta..es fehlt der rum..dank unseren kubanischen freunden, wissen wir, wo auf dem weg zu fiesta eine „bar“ – jetzt bitte nicht das bild einer deutsche bar im kopf haben – liegt, die rum verkauft. Also angehalten, nach dem preis gefragt..klingt super..er will eine flasche? Wieso, ich dachte die verkaufen rum in flaschen? Ja, nee..der wird da „frisch“ abgefüllt..mit unserer wasserflasche, eilt er zu seinem kollgen hinterm tresen, der schon die ganze zeit fleissig mit hilfe eines trichters eine flüssigkeit aus einem grossen plastikeimer in flaschen anderer menschen umfüllt..oh wie schön rum vom fass..ganz was feines..als wir dran sind ist das fass aber leer..macht nichts, es steht noch eins hinten. Hey was nen glück..er kommt wieder, die flasche gefüllt. Im gegenlicht ein leicht goldiger glanz. Ja so sieht er aus der gute rum. Angekommen auf der fiesta wird dieser auch gleich verkostet und es stellt sich heraus, dass das getränk tatsächlich rum enthält, sowie den billigen alkohol puro, der in zweifelhafter qualität aus zweifelhaften quellen illegal verkauft wird, und etwas geschmack- und farbverstärker, angeblic irgendetwas mit carbonid, carbonhydrat, ich habs nicht verstanden, aber es klang nicht so als wäre es im lebensmittelgesetz unter der rubrik „erlaubte zusatzstoffe“ aufgeführt. Seid beruhigt. Weder bin ich blind – noch im krankenhaus gelandet. Aber ich habe gelernt. Kaufe nurverschlossene flaschen und wenn diese mit korken verschlossen sind, dann drehe sie vorher und prüfe auf aufsteigende luftblasen und austretende flüssigkeiten….

Das soll erstmal wieder gewesen sein. mal sehen was in nächster zeit so passiert. Heut war ich fleissig, weil morgen wieder eine kleine prüfung in spanisch ansteht. Und gestern hab ich den ersten teil meiner aufbereitungs- & übersetzungsaufgabe fertiggestellt. Mit bescheidenem umfang. Macht man grad ein sechstel der gesamleistung aus. Am wochenende soll es nach trinidad gehen. Was bin ich aufgeregt..ihr könnt ja schon mal wetten, wie viel zeit dabei fürs warten draufgeht!

So mittlerweile lerne ich die vorzüge des deutschen passes und das glück dort geboren zu sein mehr und mehr zu schätzen. Alles das was mir da jahrelang so normal vorgekommen ist, ist hier luxus od gar nicht vorhanden..und ich rede dabei nicht nur von materiellen dingen. Man lebt so selbstverständlich und nimmt alles als so selbstverständlich hin. Und wenn dann von deutscher kultur die rede ist, blickt man neidisch auf andere länder, die ja „so viel mehr“ kultur besitzen. Aber kultur definiert sich nicht nur über musik und andere kleidung. Auch literatur, das selbstverständnis der menschen, die errungenschaft der gesellschaft, die art und weise zu leben. Sicher gibt es auch bei uns vieles zu bemängeln und vieles läuft nicht so wie es laufen könnte und sollte und ja wir sind kalt und introvertiert in deutschland. Und ja es geht anders. Aber bei all der kritik, darf und sollte man das was wir haben, den wohlstand, die möglichkeit fast alles zu sagen was man denkt, wie wir wohnen, was uns an informationen und unterhaltung geboten wird, die freiheiten die es gibt, einfach die mögliche qualität des lebens nicht unterschätzen! Und letztendlich liegt es an jedem selbst wie er lebt und wie er seine präferenzen und prioritäten setzt!
So was geht mir in letzter zeit hier des öfteren durch den kopf…nun gut…

Seid alle ganz herzlich gegrüßt,
Steffen!

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Geschichten aus dem Sozialismus, Fortsetzung:

22.11.06

Es ist kalt in kuba. Und wenn ich kalt sage, dann meine ich auch kalt. Gefühlte 10 grad und nachts noch weniger. Ich sitze gerade mit langer hose, pullover und trainingsjacke vor dem rechner. Drin ist es genauso kalt wie draussen. Es gibt ja nirgendwo heizungen. Brauchen sie nicht, sagen die kubaner. Wenn ich in der uni eiskalte füße habe und nachts mit decke, dünnem schlafsack, socken, hose und fleeceshirt schlafe und es trotzdem noch kalt ist ab und an, ja und es nirgends einen ort zum aufwärmen gibt, ausser die sauna im „fitnessstudio“, die ich aber aus hygienischen gründen meide, dann kommt es vor, dass ich da anderer meinung bin.
Irgendwie macht es auch wenig spass dick angezogen am rechner zu sitzen und vorlesungmaterial aufzuarbeiten und zu übersetzen. Da fehlt mir etwas die sonne. Das ist meine momentane Aufgabe hier. Ist komplizierter als ich dachte. Aber dank meiner hervorragenden sozialkompetenz, habe ich einen freund an der uni, der dort als übersetzer arbeitet. Ha! Und der wird meine arbeit dann korrektur lesen, damit ich da nicht totalen mist fabriziere!
Unser anderes projekt ist momentan nicht durchführbar. Die kubanische telekom (etecsa) rückt nicht mit den infos raus, die wir benötigen. Unser kubanischer mitarbeiter kümmert sich. Wenn ich das in kubanische zeit umrechne, heisst das, ende des jahres „könnte es sein“ ..naja abwarten..
Heute nach meinem spanischkurs dachte ich mir, lese und schreibe ich eben noch meine emails in der uni. Geht nicht. Die ganze uni hat keinen strom. Aha. Na gut. Dann eben nicht. Zeit ist hier ja nicht so wichtig.
Also hab ich glatt beschlossen im cafe einen kaffee trinken zu gehen. Gibt’s heut nicht – es gibt kein wasser. Okay dann nicht. Zum glück hat orlando strom und mein deliziöses abendmahl ist gesichert.
Mittlerweile ist es 23 uhr und um nicht gänzlich der kälte ausgeliefert zu sein, hab ich mich doch glatt verleiten lassen etwas rum zu trinken, sozusagen die kubanische heizung angeworfen. Ich wird auch gleich ins bett gehen..in meinem alter jeden morgen früh aufstehen und abends lange wach bleiben, das macht man nicht lange mit…und der zug fährt ja pünktlich..naja was heisst pünktlich..mehr oder weniger innerhalb einer zeitspanne von 20 minuten. Meistens. Das dumme ist nur, dass sich nie vorhersagen lässt, wann er etwas pünktlicher ist und wann er später fährt. A propos zug. Die kubaner sind tolle leute und halten uns ausländern immer plätze frei im zug. Direkt neben dem baño – klo. Klo..hm also das sollte ich vllt noch kurz beschreiben, denn der duft dort so betörend, dass ich fast brechreiz bekomme, denn es wird tatsächlich benutzt. Ich würde da nicht für geld rein gehen. Es ist eine mit verrosteten metallwänden abgetrennte ecke, in der irgendwo ein loch im boden ist. Der ganze boden dieses „raumes“ ist feucht und ab und an mit fäkalien beschmiert.
Nun gut. Es ist zeit fürs bett…buenas noches!

Año de la revolución energética en cuba: So. 26.11.06

Hallo, hallo,

Ja, was schreibt er denn da für mist, werden sich einige fragen. Doch ist diese kritik an mir unberechtigt! Lieber sollten sich diese individuen kritisch hinterfragen, ob ihres solzialistischen wissen. Da ich grundsätzlich aufmerksam meinen spanischkurs verfolge, ist mir nicht entgangen, das die menschen, eigentlich, den namen des jahres schreiben müssen, bevor sie das datum in seiner standardform schreiben. Eine errungenschaft der revolution. Denn seit der revolution haben die jahre in kuba namen, welche sich El Barba – „der bart“ -, wie fidel liebevoll von david und mir genannt wird, ja vielleicht sogar mit einigen getreuen der selben altersgruppe in lichten momenten einfallen lässt.
Aber warum ist dieses jahr das jahr der energetischen revolution. Ein berechtigter einwand, den ich schnell ausräumen möchte. Dieses jahr heisst so, weil die chinesen „haufenweise“ – für den ehrlichen kubaner und revolutionär unbezahlbare – technik bzw. billigprodukte auf den markt werfen. Jaja..ich weiss, das damit noch lange nicht alle meine revolutionären freunde befriedigt sind. Das jahr ist auch energetisch, weil die revolution immer noch energie hat! Jap, so ist das. Na gut ist ansichtssache, ab und an behaupte ich ja eine revolution ist selten ein einziger prozess, der sich über 40 jahre erstreckt und sich mental an die bedingungen von 1960 klammert, aber gut, ich soll da nicht maßgebend sein und ich bi n ja auch laie.

Was gibt es neues zu berichten? Ein mord ist geschehen in der stadt, nahe der copelia – wie sie ihren „eispalast“ hier nennen – in einer ruine. Das santa clara das köln des kuba ist, habe ich bestimmt schon erwähnt. Und das das zentrum, der parque, ein beliebter treffpunkt zur kontakaufnahme und dem sehen-und-gesehen-werden ist wohl auch. A propos kontaktaufnahme. Da geh ich doch neulich abends in den parque, setz mich auf eine beliebige bank und warte auf david. Es dauert keine 30 sekunden, bis sich ein mann mit langen blonden haaren, femininem hüftschwung und verräterischer handhaltung 5 meter von mir entfernt auf eine andere bank setzt. Naiv wie ich bin denk ich mir nichts dabei und mein blick streift ziellos durch die gegend bis..ja bis auf ein mit „schwuchteliger“ stimme gesäuseltes „italiano??“ an meine ohren dringt. Sofort ist klar wo die klangquelle zu suchen ist. Ein kopfschütteln soll die konversation beenden, wird jedoch als beginn eines dialoges gedeutet. Es folgt „español?“, erneutes kopfschütteln meinerseits..ja und noch andere unwichtige nationalitätsvermutungen..just in dem moment als der mensch ein „aleman??“ durch die kalte abendluft haucht, taucht wie aus dem nichts david auf und wir müssen leider gehen….
Aber zurück zum mord..wie gesagt..im parque gibt es ecken, die durch bestimmte gruppen belegt sind. Und unsere homosexuellen freunde ziehen sich des öfteren in die umliegenden ruinen zurcük, um sich dann gegenseitig die briefmarkensammlung zu zeigen..so auch geschehen in der mordnacht. Doch nicht aus liebe, nein aus geschäftssinn. Und als nach der erfolgten dienstleistung der bedienstleistete nicht bereit war, das vereinbarte entgeld zu bezahlen, ja da hat der service provider in kurzerhand kaltgemacht. Nicht das ich irgendwelche informationen dazu in den nicht, oder nur sporadisch vorhanden tageszeitungen, im tv od gar im radio erhalten hätte..nein mund zu mund..so läuft das..anderthalb wochen danach. Auf nachfrage meinerseits, bestätigen mir etliche personen das verbrechen..wie und warum und was-weiss-ich, fällt wohl ins reich der spekulationen. Und die polizei, gibt erst dann die nachrichten raus, wenn sie hunderprozentig alles weiss..naja vllt les ich ende des jahres was in der zeitung..gleich hinter fidels grußworten zum neuen jahr..bin übrigens gespannt wie das heissen wird! 😉

Gurdia obrera und C.D.R. – das sind zwei sachen, die ich in deutschland einführen werde! Dazu muss man sagen, dass beide sachen ideen vom heiligen che sind. Guardia obrero heisst soviel wie arbeitspolizei und funktioniert wie folgt.
Also es geht darum das staatseigentum zu beschützen, vor wem auch immer. Ich mein im moment ist das klar. Alles was hier nicht bewacht wird und wert hat ist schneller verschwunden als man gucken kann. Aber in einem sozialistischen idealstaat?! Da frag ich mich doch, ob der gute ernesto guevara da etwa kein vertrauen in seine kubanischen revolutionäre hatte?! Jedenfalls ist das ein aktiver beitrag, den jeder arbeiter und jede arbeiterin an den staat leisten kann. Frauen bewachen tags und die männer nachts, z.B. die universität. Spitzensache, da kommen die wenigstens nicht auf dumme ideen. Und geld gibt’s dafür auch nicht.
C.D.R. heiss wohl in etwa Comité de la Defensa de la Revolucion..naja mehr oder weniger..jedenfalls hat jeder häuserblock, das ist ein bereich, der meist von 4 strassen umrahmt wird, einen C.D.R. jefe..da hängt dann auch eine ganz tolle selbstgebastelte wandzeitung an der haustür, mit wahnsinnig tollen parolen und bildchen aus der zeitung..die 5 helden, fidel, che..was weiss ich..und das komitee ist theoretisch eine soziale einrichtung. Die leute schieben mal wache..malen mal gemeinsam sozialistische parolen an die häuserwände oder organisieren, mehr od weniger politische veranstaltungen, zu denen dann jeder geld von seinem üppigen gehalt geben „darf“. Muss er aber nicht.
Und das alles ist freiwillig. Das heisst die menschen müssen das nicht machen und wenn sie es nicht machen gibt es keine offiziellen konsequenzen. Gut sie werden von allen anderen gemieden und ständig legt ihnen jemand steine in den weg, aber hey was solls! Libertad! Todos tienen los mismos derechos!

Rechte gibt’s hier wenig, freiheiten auch. Stattdessen bemüht sich die regierung sämtliche aktivitäten, die dazu führen könnten, dass die menschen besser leben könnten zu behindern und zu blockieren. Also ist hier fast alles halblegal. Das die paladares – kleine restaurants – keine tische und stühle haben dürfen hab ich ja schon geschrieben oder? Der private handel wird geduldet und der schwarzmarkt blüht. Die menschen die geld verdienen, wie auch immer, können nicht kaufen, ja dürfen es nichtmal zeigen, da es ihnen sonst vllt weggenommen wird, bzw die polizei vorbeischaut und nachfragt. Also sitzen sie auf ihrem geld oder vergraben es. Die die kein geld haben, die möchten kaufen, können aber nicht. Dem staat entgehen steuergelder in ungeahnter höhe. Ich frag mich hier wirklich des öfteren, ob ich den jungs am ruder nicht einfach ein buch über volkswirtschaft schenke. Die haben meiner meinung nach keine ahnung von markt und grundprinzipien der wirtschaft.
So wundert es den fleissigen studenten, wenn sein kurs mal in der bibliothek stattfindet, wie es denn sein kann, das bei einer arbeitlosenquote von unter 1% die innenstadt und die läden knackevoll sind. Im park die menschen sitzen reden und trinken. Des rätsels lösung liegt so nah. Da die leute wissen, das sie unglaublich wenig geld verdienen, zu wenig sozusagen, gehen einige zwar morgens zur arbeit aber pünktlich 2 stunden später wieder nach hause andere kommen dezent nach dem Mittag od gehen gar nicht erst hin. Manche können auch einfach nicht arbeiten, weil kein strom da ist oder ressourcen fehlen, od der buss 2-3 stunden lang nicht kam.
Um dieses phänomen zu verhindern, setzt der hauptarbeitgeber „staat“ nicht etwa anreize, um die leute zur arbeit zu bewegen..nein es soll ein gesetz in kraft treten, welches den aufenthalt in innenstädten und einkaufsstrassen verbietet und die leute dazu zwingen soll an ihrem arbeitsplatz zu bleiben. Spitzenidee! Sollte prämiert werden…
Die leute bescheissen den staat wo es geht und die meisten gesetze gelten nicht viel. Hängt halt von den strafen ab. Aber dieses misstrauen in die eigene regierung ist kein gutes fundament für den immerwährenden sieg. 😉

Ein paar weitere kuriositäten: ausländer dürfen nur in den extra für sie künstlich verteuerten herbergen wohnen. Maik, ein deutscher der hier seit zehn jahren wohnt, frau und kind hat, und nur im sommer für 5 monate nach deutschland kommt, um seinen lebensunterhalt zu verdienen, darf seinen besuch nicht bei sich beherbergen. 1.500$ für ihn und jeden besucher falls er so was macht. Nur familienmitglieder.
Ausländer dürfen nur die teuren mietautos fahren. Wird ein ausländer mit einem fahrzeug mit kubanischem standardkennzeichen angehalten, wird das fahrzeug beschlagnahmt, weil die polizei behauptet es sei illegal vermietet worden.
Das anlehnen mit dem po an die rückenlehne einer bank ist verboten.ich meine nicht das setzen und die füsse auf der sitzfläche abstellen. Nein von hinten an die bank lehnen.
Kubaner dürfen ausländer nicht in ihren autos mitnehmen. Dafür gibt’s ja die teuren touristenbusse und agenturen.
Und da gibt’s noch mehr von. Ich bin mir sicher, mit der zeit werd ich hier noch einige veröffentlichen.

Für alle die es interessiert, mein aktueller tagesablauf. Den hab ich einfach mal einer mail entnommen:

Ca um 12 lieg ich im bett..hoffen dass es nicht so kalt wird, das ich wach werde…kurz nach 5..die hähne krähen und wecken mich das erste mal…kurz nach 6. der wecker klingelt..weiterstellen..halb sieben..hm..okay frühstück fällt aus..das sind noch 15 minuten mehr im warmen bett..6.45..es hilft nichts mehr ich muss raus..zack unter die dusche, zum glück war..und will die dann nicht wieder verlassen..kurz vor sieben..zähne geputzt..geduscht und angezogen, gekämmt. Dann schnell rucksack packen..vllt ein paar brötchen schmieren..ab geht’s..es ist 7. mein hausherr öffnet mir die tür im hausflur und erzählt dabei..mit unglaublicher ausdauer..ich verstehe auch was..weiter geht’s..7.08..ich betrete die strasse..in zackigem preussischem schritt geht’s zur ecke am cafe..david wartet..weiter zu christin..auch noch eingesammelt und ab zum bahnhof..7.19..der zug ist noch da..eigentlich soll er um 7.20 fahren..was er auch macht..aber generell nur dann..wenn ich um die zeit noch eine strasse entfernt bin..rennen und auf den fahrenden zug aufspringen muss…der zug rangiert..es fühlt sich an wie ein erdbeben der note 5 auf der richterskala..verbale kommunikation entfällt im zug aufgrund der lautstärke..nur wenn er hält werden schnell ein paar worte gewechselt. Ca 8.05 der zug hält an der endhaltestelle – universität. Alle steigen aus und die riesige schlange bewegt sich in dem typisch-kubanischen tempo in richtung universität..8.15..ankuft in der bibliothek..shake hands mit manolo und reinier…etwas erzählen, vllt noch hausaufgaben für spanisch vorbereiten..8.55 auf geht’s zum spanisch unterricht..9 uhr..beginn..ich lerne fleissig und arbeite mit..zwischen 10.30 und 11 uhr..pause ca 15 minuten..weiter geht’s..kurz nach 12 schluss..nun hoffen, dass die uni internet hat. Und strom! Ab ins labor, das notebook angeschlossen und emails gelesen, einige geschrieben, sind es viele od lange werden sie im notebook gespeichert und zu hause beantwortet und später verschickt..kurz vor 13.30 ab zur zughaltestelle..ja er ist noch da wie schön..und leer..ab geht’s nach santa clara..14.10..ankunft santa clara..schnell ein softeis gekauft und nach hause gegangen..vllt noch die franzosen od orlando im cafe europa getroffen und auf einen kaffee eingekehrt..wenn es wasser und kaffee gibt..dann nach hause..vllt gibt’s brötchen bei einem bäcker od brot bei dem anderen..hm heute gibt’s grad gar nichts..also später noch mal los..zu hause angekommen 14.30-15.00..nahrung zubereiten..essen..notebook anwerfen..etwas für die uni tun..vorlesungsmaterial aufbereiten..das geht..übersetzen..das ist schon schwerer..das mach ich bis um 18 uhr..dann losgehen..abendbrot erlegen..od anfangen zu kochen..zeitlich ist es egal..kochen ist etwas billiger..aber einkaufen kostet mehr zeit..ziemlich viel sogar..bis zum agromercado latschen..gucken was es gibt..kaufen..zurücklatschen..2,5 stunden weg..20 uhr fertig mit essen..was nun..vllt noch mails lesen und beantworten..od um 9 im parque mit den anderen treffen, womöglich gibt’s noch ne fiesta..ja oder zu hause bleien und diesmal um 23 uhr ins bett..dann hab ich wenigstens 7 std und ein bisschen schlaf..ja und dann alles von
vorne…

Gestern abend waren wir mal wieder im bosque, diese angesagte „nobeldisko“. Vor der disko eine riesige menschenmenge und gedränge. Alte ladas mit schlechten heckscheibenaufklebern und lauter, nervender musik. Mit gold behängte 1.60 m große möchtegerne…jaja..ist ja gut..wir haben zum glück reserviert. Die merky wohnt mit einem der türsteher im gleichen haus und somit gehen wir gelassen durch die menge an allen wartenden vorbei und werden an unseren reservierten tischen platziert. Merlin, die freundin von sebastian gibt mir eine weiter tanzstunde in casino (salsa). Wir trinken zur feier des tages kubanischen rum und nicht den exportschlager HC. Alles in allem ein lustiger abend, nichts spektakuläres..doch halt, was ist das kurz nach 22.30 betreten drei ältere herren die lokation. Bekommen sofort einen tisch, edle getränke werden gereicht. HC 15 jahre. Sind das etwa berühmte musiker oder gealterte baseballstars? Weder, noch..nach kurzer zeit kann ich auf grund der anzahl an jungen mädchen, die umglaublich aufreizend vor den herren tanzen und dem getuschel um uns herum eruieren, das es sich um kanadische sextouristen handelt. Ich bin beeindruckt. Die damen der schöpfung reissen sich fast um die geldgeber…und plötzlich sind alle verschwunden..ich denk mal die 3 greise bringen die mädels nach hause damit denen unterwegs nichts passiert… 😉

Heut war ich das erste mal auf dem markt am Sonntag. Millionen von menschen. Die eine hälfte kauft ein, die andere betrinkt sich mit, nach meinem geschmack, widerlichem kubanischen bier..ja oder rum..ist klar..
Heut gabs fleisch. Lamm und schwein. Ganz frisch. Das wird einem vor den augen in stücke gehackt. Keine angst, das fleisch ist tot wenn es auf dem markt ankommt. Ich hab heut abend 1 stunde damit verbracht die knochen aus meinem schwein auszulösen, fett, haut und sehen zu entfernen. Da lob ich mir die deutsche fleischerzunft. Dafür kosten aber 2 kilo schwein auch nur 4 euro.
Die von mir heissbegehrten tomaten, gurken und avocados wollte heute keiner auf dem markt verkaufen. Dafür unmengen an reis, schwarzen bohnen, malanga (eine wurzelknolle) und ananas. 4 kleine für 20 eurocent. Na gut..die erste ist schon verzehrt.
Da mein freund orlando heute noch ein von einem bekannten geliehenes motorrad hatte, eine mz etz 250, haben wir beschlossen noch kurz aufs land zu einem freund von ihm zu fahren. Helmpflicht ist hier nur für die fahrer, und helme sind mangelware. Ja mamita, ich hätte gerne einen helm aufgesetzt, aber es gibt keine 😉 Nicht selten fahren die leute mit (kinder)-fahrradhelm, bauhelmen und ab und auch die motoradhelme würden der deutschen tüv-prüfung nicht standhalten. Behaupte ich jetzt einfach mal.
Der besuch auf dem land hatte den vorteil, das ich nun noch käse, tomaten, avocados und original kubanischen kaffe habe. Der wird erst morgen verkostet. Leider hab ich dafür aber das picknick auf einem der umliegenden hügel verpasst, wo sich der rest meiner gang hier die zeit vertrieben hat.

Zur belohnung am abschluss noch ein paar eindrucksvolle bilder,

Abendbrot. In meiner tollen tupperdose befindet sich viel aroz congris – reis mit schwarzen bohnen – etwas salat, bohnen, gurken, kohl, zwiebeln und drei-vier brocken schweinefleisch. Das ganze kostet 1,15 €. Sollte aber erst nach einer gewissen eingewöhnungsphase verzehrt werden. Da es sonst nach sehr kurzer zeit wieder rektal ausgeschieden wird. Es gibt menschen hier, denen ist das schon des öfteren passiert, ich blieb verschont bis jetzt. Dazu so etwas wie kopfsalat. Klassisch an limone und zucker und brötchen. Ich bin neulich fast in ohnmacht gefallen, als ich entdeckt habe, dass es körnerbrötchen in meiner bäckerei gibt!

Toll oder!? 😉 4 eurocent das stück. Kann ich grad so verkraften. Spar ich dafür beim rum wieder ein…

Das ist sie! Die kubanische standardpizza, wie sie in der uni verkauft wird. Grösse immer identisch. Belag schwankt geringfügig, mal etwas mehr käse, mal etwas mehr rot..der käse ist aber nicht wirklich lecker..aber bei den dingern geht es echt nicht um geschmack..was zählt, ist das besiegt hungergefühl

Dieser ort ist nicht etwa des geheime versteck von rumpelstilzchen, nein, das ist die stilvolle küche, in der mahlzeiten für die auslänfischen studenten in den luxiorösen wohnheimen zubereitet wird, die diese dann kaufen dürfen.

Soweit von hier aus,

revolucionariamente,
Steffen

PS: ratet wessen geist diese grußformel entsprungen ist 😉 viele möglichkeiten gibt es nicht!
PPS: übrigens, es geht mir gut, danke der nachfrage, es ist auch wieder wärmer..zumindest tagsüber…vllt lass ich mir ja zu weihnachten einen heizlüfter schenken ;D

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WICHTIG!!!

ich habe einige emails von meiner uni-email-adresse verschickt:

meinvorname@fce.uclv.edu.cu

und die wird doch tatsächlich ab und an als spam identifiziert!!
also obacht, por favor!

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Geschichten aus dem Sozialsimus, nächster Teil:

19.11.06

Am Donnerstag dem 16.11. war carnaval in der uni..das ist hier doch etwas anders als bei uns in deutschland. Im prinzip war das eine grosse unifeier, mit ständen von essen (highlight ist spanferkelbrötchen..reichlich brötchen und wenig spanferkel, aber lecker) und musike zum tanzen..vllt verkaufen die sogar alkohol..

Es gab diesmal sogar zwei tanzflächen und auch die musik wechselte erfreulicherweise..teilweise war auch „fast aktuelle“ elektronische musik zu hören..hingefahren sind wir im carreton, der pferdekutsche, dauerte fast eine dreiviertelstunde, weil die dinger oft langsamer sind als fahrradfahrer..aber schneller als laufen, billiger als ein taxi und wesentlich bequemer als der bus..der war an dem abend noch überfüllter, als er normalerweise schon überfüllt ist…zurück sind wir dann auch ziemlich früh gefahren, kurz vor 12, und haben tatsächlich einen fast leeren bus bekommen..das war das zweite mal seitdem ich hier bin! Ich werds mir rot im kalender anstreichen!

Klassisches transportmittel unserer wahl..die kutsche

Eine wiese, musik, kaum licht und haufenweise leute..ja und alkohol natürlich..schon gibt’s eine fiesta..zu sehen david (weisses hemd), christin (blond), sebastian (mit hemd) vor ihm seine freundin merlin, reinier (der dunkle mit dem finger), ist übersetzer an der uni und echt in ordnung..sowie noch ein, zwei andere..mehr oder weniger unbekannte..

David und seine „hässliche, schwarze“ freundin merky…die ist wirklich unglaublich hässlich.. 😉

Der Freitag verlief ganz ruhig, haben abends einen spaziergang gemacht und zum abschluss die französischen austauschstudenten getroffen. Mit denen bin ich dann noch in den parque gegangen. Eigentlich wollt ich ja früh ins bett..aber als die franzosen sich dann eine flasche rum für 6$ andrehen lassen haben (kostet normal 3,85 hahaha) hab mich mir noch kurz angeguckt was dann passiert..und siehe da nach zwei bechern sehr colahaltiger rum-cola-mischung da waren die jungs schon gut am limit…sind aber echt nette franzosen..sprechen spanisch und englisch und sind sogar weltoffen..sind bestimmt gar keine richtigen franzosen 😉

Gestern hab ich gewaschen! Auf dem bild ist meine waschmaschine zu sehen..ist eine typisch kubanische waschmaschine und der stöpsel ist ein mit einem stück lappen umwickelter rumkorken (ja es gibt hier rumflaschen, die verkorkt sind) ..da musst ich ja etwas grinsen…

Nach meinen häuslichen tätigkeiten, haben wir uns dann um 15 uhr im parque getroffen. Ziel: cienfuegos..touristenstadt am meer, dadurch viele restaurierte bauten aus der kolonialzeit..grund der reise: partizipation an der kubanischen kultur..will heissen, wieder carnaval! 😉 naja und die stadt angucken!
Also auf zum terminal..nicht etwa um einen bus zu bekommen..da müsste man wohl eine woche vorher reservieren..nein es gibt diese staatlichen taxis, alte amischlitten, natürlich in keinem guten zustand, für 6-7 personen..4 hinten, 2-3 vorne plus fahrer..ausländer dürfen die eigentlich nicht benutzen, aber da wir studenten sind und diese tollen ausländerausweise haben geht das in ordnung. Mehr od weniger. Die taxis fahren, so wie busse, feste routen, in der stadt oder auch zwischen den städten und nur wenn sie genug leute haben. 6-7 also..da wir schon 5 waren (Christin, David, Merky, Sebastian und ich) sollte das kein problem darstellen.
Angekommen an dem abfahrtsort stellte sich heraus, das es natürlich kein taxi gab das unsere route fuhr..also warten..das kann ich inzwischen echt gut! Nach ca einer halben stunde kamm tatsächlich eins..der typ fragt uns ob wir touristen sind, nein sind wir nicht, zeigen brav unsere ausweise..er hat trotzdem keine lust uns ausländer zu befördern. Eine halbe stunde später ein zweiter..lässt sich auch die ausweise zeigen..denkt kurz nach und sagt dann: 400 peso..jaaa hurra…nee moment mal..normalpreis ist 40 peso pro person..wir sind 5 macht nach adam riese: 200…kurze diskussion..entscheidung: 400 peso od warten..hm angesichts der tatsache das das 16 euro sind, also durch 4..die gute merky wird glatt eingeladen..und warten nicht so erstrebenswert erscheint..da die chancen nicht steigen sondern eher fallen..auf geht’s..findet sich auch glatt noch ein kubaner der mitkommt..also los geht’s..über autobahn und landstrasse..

Sebastian und ich im taxi..fehlen die anderen 5 personen.. 😀

Man beachte den reiter am rechten bildrand auf der autobahn!

„Es gibt niemanden der die Revolution aufhalten kann!“ – für die, die das nicht wissen od gewusst haben!

Angekommen in cienfuegos, nimmt der aufmerksame beobachter sofort wahr, dass die innenstadt sich unterscheidet..tatsächlich..hier wurde einiges an geld in die restauration gesteckt. Schade nur dass es schon dunkel ist..
Aber trotzdem..schnell noch zum jose-marti-parque (interessierte mögen den nationalheld jose marti in bekannten enzyklopädien nachschlagen 😉 ) unterwegs gibt’s ein total schickes restaurant..wahnsinn was das ausmacht wenn das restauriert ist..mit piano und äusserst leckeren düften..jedoch nur von aussen..unsere schmalen geldbeutel erlauben uns den besuch dieser „touristenattraktion“ nicht! Ein hotel, auch kolonialstil, am parque dann ein theater, eine kirche..sowie die ein od andere villa…hab mich auch glatt für eine entschieden..brauch nur noch das nötige kleingeld!
Und woran erkennt man eine touristenstadt noch? Richtig..es gibt mehr sachen zu kaufen als im rest des landes..und alles ist teurer..aber wir sind ja keine touristen..wiederstehen jedem: taxi, taxi..bicitaxi, bicitaxi..amigo, amigo..tabaco, tabaco..lobster, lobster und psst, psst…nicht nur das es nervt ständig angesprochen zu werden, so reich sehen wir nun echt nicht aus..auch die art und weise..ein wort ständig in doppelter ausführung..oder diese zischlaute..psst, psst..
ha da hab ich doch eine medizin gegen..mit den eigenen waffen schlagen..als wir auf den promotor cultural aus santa clara warten, der auch mit in das projekt von sebastian involviert ist, bin ich es der den kubanern immer ein psst, psst..lobster, lobster..where are you from?? mit auf den weg gibt! Ja ich lerne schnell und passe mich den kulturellen gepflogenheiten an!
Gut..der promoter ist nicht da..also warten..hunger..also nahrung ausfindig machen..telefonsichen kontakt herstellen..zum treffpunkt gehen..warten….warten..hab ich warten erwähnt..ah unsere kontaktperson kommt..iwan..kein russe, kubaner..gross und stämmig..nimmt uns mit bis zum nächsten treffpunkt..mitnehmen heisst wir gehen zu fuss..dort heisst es: ja was wohl warten..also warten und rum trinken…so langsam versteh ich die kubaner..ah er kommt..hallo papito..erzählen, etwas rum trinken und beschliessen, dass wir unser gepäck wegbringen können. Hey, eine angenehme überraschung..doch wo ist iwan..weg..also wieder warten..ja..warten ist meiner meinung nach in kuba die am häufigsten ausgeübte tätigkeit..oh..iwan kommt..also los geht’s..rucksäcke weggebracht und ab zum malecon..der promenade..tausende, womöglich zehntausende von menschen..wenige buden..zu wenige..schlangen..warten..ah spanferkel im brötchen..aber leider passt nach der familienpizza die ich gegessen habe nichts mehr rein..die war etwas über dem durchschnittlichen standard..fast: gut..zumindest befriedigend..egal..also weiter auf die ehrentribüne..ja wir sind ja invitados des promotors cultural..das erklären wir auch der polizei die uns 4-5 mal von der tribüne schmeissen will…sie gibt auf! Ha, die erste schlacht gegen das regime ist gewonnen! Tribüne mein eine erhöhung mit einer stuhlreihe..und 5 mal soviel menschen wie stühle da sind..ist aber nicht so wichtig, wir sind ja jung! Das ganze vor einem abgesperrten platz..wo nach und nach alle teilnehmer des umzuges eintrudeln und ihre abschlussvorstellung geben.
Es kommen wagen mit tänzerinnen, musik, kapellen spielen auf, tanzgruppen tanzen..auf den wagen leichtbekleidete kubanische schönheiten, die salsa tanzen..ja, das kann man(N) sich schon mal anschauen..doch nach und nach wiederholt sich das ganze..ganz schön viel und ganz schön lange..wir tanzen und trinken rum…nach abschluss der vorstellungen geht es noch zu der grossen bühne gegenüber und wir lauschen den klängen der kapellen…ich bin müde!

Die karnevalsgruppe aus santa clara mit ihren puppen, die unter der fleißigen mitwirkung von sebastian entstanden sind..

Einer der wagen mit den bunten salsatänzerinnen..nicht wirklich gute qualität..aber vllt ein eindruck..

vLnR: Iwan, seine freundin..(greta od gretel?!) und papito, der promotor cultural aus santa clara..

Sieht aus wie ein chinesischer drachen, ist aber ein kubanischer 😉

Die hauptgruppe soll um 4 spielen..ganz schlecht organisiert..wo doch um 4 unser zug fahren soll..schade..also holen wir um 3.15 unsere sachen schnappen uns eine pferdekutsche..nachdem ich dem tode entronnen bin und im letzen moment vor einer heranbrausenden kutsche zur seite gerissen wurde! Meinen rucksack hats erwischt aber alles in ordnung..doch er hat sich gerächt und eine metallstrebe der kutsche entfernt..mein stoffrucksack! Ha! 😀
Wir haben also unsere sachen, sitzen in der kutsche und fahren zum bahnhof..wo um 4 der zug fahren soll..am bahnhof angekommen..oha..welche überraschung, gibt es doch tatsächlich etliche leute die die gleiche idee haben..also stelltsich der gute sebastian an um tickets zu kaufen…ich leiste ihm gesellschaft..
auf einmal diskussion..ein polizist kommt und erklärt den kubanern, dass schlangestehen hier in kuba heisst „einer hinter dem anderen“ und nicht „2 hinter drei vor 2 usw“ ..da die leute sein durchdachtes konzept nicht umgehend umsetzen, erklärt er ihnen das ganz einfach, indem er seine reizgasdose rausholt und damit 5-6-7 mal in die luft sprüht und sich dann aus dem staub macht..bravo!! applaus! Welch grandiose leistung..ein paar leute rennen sofort raus..manche erbrechen..andere bekommen nur keine luft und können nichts sehen..andere wollen ihre vorderen plätze nicht aufgeben und bleiben stehen..so auch sebastian..nach 5 minuten kommen dann auch diese raus…sebastian muss zwar nicht erbrechen..aber die augen kriegt er nicht auf..also wasser rausgeholt und die augen gespült und erste hilfe..währenddessen fängt der zug an zu hupen..oh das signal zum einstieg..die leute rennen wie verrückt..jeder will der erste sein..ohne rücksicht auf verluste, als wären bestien hinter ihnen her..jeder ist sich selbst der nächste…ich bin beeindruckt..auf einmal rennen sie alle wieder raus..erbrechen..die augen tränen..ah der freund und helfer hat den andrang reguliert..und das auf eine wirklich sehr humane art und weise…nach und nach trauen sich die leute wieder in den bahnhof und rennen durch die mit tränengas gefüllte bahnhofsvorhalle.
wir kommen ziemlich zum schluss zum zug..der die gleiche qualität hat wie der universitätszug..aus den öffnungen des zuges, die sich natürlich nicht verschliessen lassen, quellen menschen..ja okay..wir haben es verstanden..dieser zug wird uns nicht mitnehmen..
also wieder warten, diesmal draussen, es ist kurz nach vier..vllt gibt es ja die taxis..an der haltestelle stehen keine..es fahren ab und an welche vorbei..wir bieten..fangen an mit 15 CUC..der gute mann fährt weg..andere halten gar nicht erst an..es ist kurz nach 5

Frohes warten am bahnhof und terminal..sebastian kann schon wieder sehen..hab ich erwähnt, dass es kalt war?! Und ich mein wirklich kalt..so lange-hose-pullover-und-jacke-kalt..

..wir bieten 20-25..ein abschätzender blick..er will nur den sprit kontrollieren, tanken und kommt dann nieder und ward nie wieder gesehen..genauso wie der, der nur schnell ein grösseres auto holen will…wir sind bei 30 CUC. Wie ihr wisst 15 CUC ist ein monatslohn. Aber zum glück gibt’s ja hier gesetze, die angebot und nachfrage regeln. Meist jedoch das angebot und nicht die nachfrage. Die meisten dürfen einfach nicht ihre route verlassen. Und dann noch mit ausländern für devisen..oh das kann gefährlich werden! Aber wir sind ja studenten..zählt nicht..also warten am taxistand..um 6, um 7..ah das erste taxi..nimmt die leute vor uns mit..gut sind wir also die ersten im nächsten mit 2-3 anderen..die ultimos..

Wohl dem der schlafsack und was wärmendes an seiner seite hatte..

kurzer exkurs zum „ultimo“: wenn es in kuba schlangen gibt und was zu warten..und nicht eindeutig zu erkennen ist, wer denn der letzte ist ruft die ankommende person „el ultimo“, „quien es ultimo?“ und die person die davor kam sagt dann, dass sie das sei und alles ist gut..das hab ich die ersten zwei-dreimal auch gemacht..und in geschäften usw funktioniert das auch gut..naja..nicht gut..es funktioniert..
nur beim transport…beim bus an der uni z.B. kommen alle nach und nach zur haltestelle und sagen brav ihr sprüchlein auf..ja und was passiert wenn der bus kommt hab ich ja schon mal beschrieben..

so auch an diesem morgen..kurz nach acht..eine taxi naht..der fahrer ruft das fahrziel: santa clara..und eine horde von menschen stürmt auf das auto zu reisst die türen auf und springt rein..zerrt sich gegenseitig an den sachen…super..nur wr fehlt..ja genau..wir und die drei anderen..die ersten! Supersystem…ich halt davon gar nichts und werd das an keiner ahaltestelle mehr anwenden! Basta!

Also, die nase gestrichen voll, gehen david und merky los um eine alternative zu finden..die gibt es auch gleich um die ecke..ist ja auch mittlerweile um acht..zwei typen, die aussehen wie kleinstganoven wollen uns nach santa clara bringen.. kostenpunkt 30 CUC und alle in einem auto..das auto ist mächtig klein, zu klein für ..also schnell die abdeckung vom kofferraum abgenommen einer darf da rein..gut ich geh ja schon..und dann geht’s los..der schwarze freund von dem weissen händler darf fahren..auf geht’s..kurz nach neun sind wir in santa clara..schnellstens nach hause und schlafen..und abregen!

Auf bald! Und grüße aus dem kalten kuba!

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Geschichten aus dem Sozialismus Teil1:

Erstmal ein dickes sorry, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt..aber wenn ich das hier schreibe, weiss ich noch gar nicht, wie ich euch das alles zugänglich machen kann…así es cuba! – so ist cuba!

Ja nun sitze ich in meiner neuen casa vor dem rechner. In der hand ein glas havana club añejos 3 años roca..auf eis..jawohl hier hab ich einen frigo, kühlschrank mit funktionierendem eisfach. Ich bin begeistert..nein nicht nur wegen des köstlichen getränks, die casa ist um längen angenehmer. Ist in etwa eine dachgeschoss-1-raum-wohnung mit dachterasse. Das beschert mir einen eindrucksvollen ausblick, ruhe und privatsphäre..in der summe wird das wesentlich zur steigerung meines wohlbefindens hier beitragen. Jetzt brauch ich nur noch die zutaten für einen mojito und die welt ist in ordnung! 😉

Wo waren wir stehen geblieben..ja beim geburtstag..der war ganz lustig. Die feier fand in einer wohnung, ähnlich den magdeburger plattenbauten, statt. Schon vor dem essen waren die ersten flaschen rum geleert. Das zeug geht hier weg wie wasser. Aber ich hab das gefühl, ich werd davon gar nicht richtig betrunken. Hm..hat mein organismus sich schon an den erhöhten rumspiegel im blut angepasst..könnte sein…egal..ich werde weiterhin heroische selbstversuche unternehmen und hier davon berichten.
Hier in kuba herrscht noch mehr oder weniger die klassische rollenverteilung. Das heisst während die frauen sich die zeit in der küche mit der zubereitung des mahles vertrieben haben, haben wir männer uns in konversation auf dem sofa auf dem balkon geübt. Das essen war typisch kubanisch. Normale menschen hier essen wenig fleisch. Nicht weil sie das nicht mögen oder ihre ethik ihnen den konsum verbietet, nein das sind eher ökonomische gründe, auf die ich beizeiten nochmals detailliert eingehen werde. Also gab es kopfsalat, kürbis gekocht, avocado in stückchen, grüne bohnen und eine art torte aus reis, käse, durchsetzt mit ein paar stückchen kassler. Alles in allem ganz lecker.
kaum, dass alle fertig waren mit dem essen, wurde der wohnzimmertisch beiseite geschoben, die stühle entfernt und klassisch salsa in die musikanlage geschoben. Salsa heisst hier casino und ist neben reggeaton, einer mischung aus hip-hop und reggea, auch bei den jungen menschen sehr beliebt…

so jetzt hab ich eine gute stunde damit verbracht meinem neuen hausherren zuzuhören..deswegen doch gleich ein paar worte zu ihm bevor es weitergeht. Er heisst aparicio, ist ca. 60-65 jahre alt und redet, redet, redet..natürlich spanisch, ununterbrochen, unbewegt ob ich es verstehe oder nicht und in einer geschwindigkeit, die das verstehen unglaublich erschwert…ja und ich hatte grad das vergnügen fast eine stunde seinen ausführungen zu meinem neuen heim, der wasserversorgung des hauses und bestimmt noch etlichen anderen dingen, die mir jedoch leider entgangen sind, folgen zu dürfen. Mit dem wasser ist das übrigens so..es gibt tanks und wenn die wasserversorgung funktioniert, werden die tanks mit dem gechlorten trinkwasser (seid wann enthält trinkwasser eigentlich chlor?!) gefüllt um die verfügbarkeit des wassers sicherzustellen. Und weil wir im zentrum der stadt leben, haben wir das privileg regelmässig frisches trinkwasser zu bekommen…in den entlegeneren vierteln gibt’s das wohl nur alle 6-7 tage…

okay..weiter bei der fiesta..wie gesagt, kaum war das essen vorbei, habe ich es nicht mal geschafft mich mit meinem glas rum auf den balkon zu flüchten und wurde gezwungen erste schritte casino zu tanzen mit greta. Deren freund war unglaublich froh darüber, konnte er doch meinen platz auf der couch einnehmen und genüsslich an seinem glas nippen…dann gab es noch conga. Das ist so was ähnliches wie polonaise (wie schreibt man das eigentlich?). ist halt immer das selbe lied, welches grad mächtig aktuell ist in kuba und dann tanzen alle..ja und zum abschluss madonna..pünktlich um 1 war ich zu hause, damit ich dann auch wieder um 6 aufstehen konnte, den nervigen zug mit den nervigen kubanischen studenten genommen habe und zu meinem spanischkurs gegangen bin..

hier in santa clara gibt es einen klub namens „mejunge“ womöglich hab ich den schon mal erwähnt. Jedenfalls hat der die ganze woche offen mit täglich wechselndem programm. Von „house“, sie nennen es so, ist aber eher techno der frühen 90er, über musica electronica, rock (nirvana & linkin park) bis hin zu liedermachern. Und das highlight ist der Samstag. Grosse lesben, schwulen und transvestitenparty..jeden Samstag..nicht nur manchmal..unglaublich..weil santa clara ist nämlich das unbestrittene zentrum der schwulen, lesben und transvestitenszene hier in kuba! Hab ich ein glück, dass ich hier gelandet bin….
Das war so ziemlich das erste was ich hier gelernt habe, Samstag den laden zu meiden! Ist besser..meine zwei deutschen freunde waren mal unwissend da und wurden in einer tour angemacht..einer hat auch noch mit so ner netten blondine getanzt…ja richtig..es war keine blondine..sondern nen typ..ja ich hab gelacht…
Egal..wir waren jedenfalls am Donnerstag da und da ist der abend der liedermacher. Am letzten donnertag spielte fran delgado auf (delgado heisst dünn..übersetzt wäre es der dünne fran…haha), der ist unglaublich bekannt und beliebt hier in kuba und singt über allerlei dinge..das land, die leute, frauen, die liebe, die misswirtschaft, antikommunistisch und antirevolutionär…halt mal..moment..was singt der..gegen die revolution und die spitzenregierung hier?!?! Jaa..macht er..hat er zumindest und saß dafür auch schon im gefängnis..nun versteckt er seine botschaft etwas besser in zweideutigen liedern, die leute wissen trotzdem was er meint und stehen drauf. war ganz interessant, allerdings war ich müde, es war rammelvoll und ich habe die lieder nicht verstanden…wie schade…das interessiert mich hier echt…wo sie ja offiziell alles revolutionäre und gute sozialisten sind…

Gestern, am sonnabend, war grosse abschiedsparty für franzi, die deutsche, die auch ein paar monate hier gewesen ist. Die gute greta hat wieder gekocht und die kann echt gut kochen. Kartoffeln in butter-käse-mischung, so in der art von auflauf, dazu kohl, roh, kürbis mit knoblauch, rührei, das hab ich zubereitet, ganz raffiniert mit zwiebeln und pepperoni 😉 , und etwas fleisch, auch sehr lecker..dazu reichlich rum, lustige kubanische spiele und musik und und und..und was passiert mir auf dem nachhauseweg..ich geh so nichtsahnend allein zu meiner casa, da kommt mir nen typ entgegen und fragt mich auf englich wo ich herkomme. Freundlich und nett wie ich bin, beantworte ich seine frage woraufhin er versucht mir eine frau zu vermieten..schnell auf spanisch vermittelt, dass ich nichts verstehe und kein spanisch spreche und zügigst ab in meine casa…

Vielleicht interessiert ja den ein- oder anderen wie die kubaner hier leben. Wie ihr alle bestimmt wisst, gibt es zum einen die welt der ferienkataloge und 4-5 sterne hotels…all inclusive..traumhafte strände, tolles mehr, viel service, relativ günstig..überfluss..das ist das was kein kubaner, ausser denen die dort arbeiten normalerweise zu gesicht bekommt. Ihnen ist es per gesetz verboten die touristenregionen und hotels zu betreten. Selbst wenn sie das geld haben/hätten dürfen sie da nicht rein. Mein freund der chinese aus meinem spanischkurs hat mir erzählt, dass seine chinesichen freunde mit ihren kubanischen freundinnen in havana in ein hotel wollten und empfangen wurden mit den worten: „ihr ja – die kubanerinnen nicht!“ da klingt es wie reiner hohn, wenn man dann am strassenrand die propagandaplakate liest mit „todos son iguales!“ – alle sind gleich! Oder „revolucion es libertad!“ – revolution ist freiheit! Unglaublich! Die kubaner dürfen hier so einiges nicht und werden stark kontrolliert. So ist es dem normalen kubaner nicht gestattet internetzugang zu haben. Die studenten in der uni dürfen nicht alle seiten besuchen und können mit ihren uni-email-accounts normalerweise keine internationalen email empfangen. Aber es gibt mittel und wege..und trotzdem wird alles kontrolliert..es gibt eine extra einrichtung, in der leute sitzen, die den internetzugriff in echtzeit überwachen..ein freund in der in der bibliothek arbeitet hat mir erzählt, wenn er eine seite mit verbotenem inhalt aufrufen würde, wobei verbotener inhalt von pornographie, über film- und mp3-download bis hin zu gar proamerikanischen, prokapitalistischen und antirevolutionären seiten reicht, würde innerhalb von nichtmal 5 minuten das telefon an seinem arbeitsplatz klingeln und die guten menschen die alles kontrollieren, würden ihn an seine revolutionäre grundeinstellung erinnern..gefolgt von sanktionen, die von verwarnung bis hin zur kündigung reichen.
Die kubaner dürfen auch kein rindfleisch essen. Warum nicht? Nee nicht weil die kühe hier heilig sind..in nachklang der revolution, haben die ach-so-tollen revolutionäre die armen rinder haufenweise getötet und dann kostenlos an die bevölkerung verteilt. Darauf resultiert noch heut ein problem mit der milchversorgung. 1 halber liter kostet ca 2 euro. Deswegen ist das töten von rinder verboten..5 jahre haft..und ratet was es neulich zu essen gab?! Rindfleisch. So sind sie die kubaner..haben haufenweise gesetze, die keiner beachtet. Durften wir aber keinem sagen..

Es gibt hier in kuba ja die zwei währungen und dementsprechend auch zwei sorten von läden. Einen in dem es so gut wie nichts gibt..das ist der laden für die nacional währung und die „shopping“ läden, die fast ähnlichkeit mit deutschen supermärkten haben, abgesehen davon, dass die auswahl sehr beschränkt ist. Hier in kuba ist es auch nicht wichtig eine auswahl oder gar qualität zu bekommen, hier ist wichtig überhaupt etwas zu bekommen. Die sachen in den devisenläden sind unglaublich teuer. Wie gesagt, milch 1/2 l 2 euro, ein stück butter (deutsche ostseebutter, die einzige die es gibt) 1,80..400g schnittkäse (gouda) 6 euro und so weiter und so weiter…so…womöglich könnte der gemeine deutsche selbst bei diesen preisen noch einkaufen. Der gemeine kubaner verdient im monat ca 400-500 peso. Das sind knapp 15-20 euro..und das ist schon ein guter lohn..es gibt menschen die mit 250-300 peso nach hause gehen…das sind dann 10 peso pro tag, die zur verfügung stehen, für wohnen, essen, trinken, leben…sehr spärlich…aus diesem grund versucht auch jeder kubaner zusätzlich geld zu verdienen..das reicht vom verkauf von lebensmitteln aus der haustür, über privattaxi, zigarrenhandel bis hin zu illegalen vermietung ihrer wohnungen..es ist so gut wie unmöglich für die kubaner von ihrem normalen einkommen zu leben..selbst mit ihren nahrungmittelmarken…alle sind auf ihren schwarzhandel und geldflüsse von ausserhalb angewiesen…und die die das nicht haben oder können sind echt arm dran…sicher gibt es noch länder, in denen das schlimmer ist, aber dafür, das kuba ein so hoch gelobtes sozialistisches land ist…

Daraus leitet sich auch das hier durchaus wahrnehmbare problem, der fehlenden motivation zur arbeit ab. Viele sagen sich, was soll ich hier den ganzen tag in der fabrik od was weiss ich wo verbringen um dann von dem geld nicht mal leben zu können..also versuchen alle ihr glück mit „negocios“ – geschäften, od anderen mehr od weniger legalen tätigkeiten.

Da ich ja lange nichts schreiben konnte, ist der text auch nicht an einem stück entstanden, sondern an mehreren tagen.

So langsam werde ich die kubanische „marktwirtschaft“ eingeführt. In meiner aktuellen behausung, gibt es ja kein essen, sondern ich muss selbst kochen. An und für sich nicht schwer, wenn da nicht diese knappheit wäre und diese unverschämten preise im „shopping“. Ha aber nicht mit mir und meinem freund orlando…wenn man weiss an welches fenster man klopfen muss, gibt es 12 eier für einen euro..bio vom bauern versteht sich..ist gleich eine strasse weiter. Butter?! Nebenan. 50 gramm für 6 peso…und so weiter und sofort..huhn hier..bananen da…und es gibt den agromercado, auf dem die heimischen bauern die früchte ihrer arbeit feilbieten..der heutige besuch, hat mich in den besitz von tomaten, paprika, kokosnüssen, knpblauch, zwiebeln, limonen, queso amarillo (gelber käse, ähnlich europäischem, eine mischung aus schnitt- und schmierkäse) und avocados gebracht..nur kartoffeln wollte keiner verkaufen..dürfen sie auch nicht legal..nur unterm ladentisch, weil die sind rationiertfür mich ein relativ günstiger einkauf, für kubaner ist selbst das ein teurer spass..aber wesentlich günstiger als im shopping..Sonntag wird ich noch mal hingucken, da soll immer ein riesenmarkt mit etlichen bauern aus dem umland sein, wo es noch wesentlich mehr gibt…hat nur den nachteil, dass ich um acht raus muss am Sonntag..
zudem haben wir noch einen freund von orlando getroffen, der uns gleich verraten hat, in welchem laden es heute den kubanischen rum besonders günstig gab. Das war selbstverständlich gleich mit einer verkostung desselbigen verbunden..auch mein ziemlich entschlossenes, nein danke!, konnte daran nichts ändern…welch elend..38 peso..für rum den sie normalerweise für 60 verkaufen..hey das nenn ich schnäppchen..sind ca 1,44 € ..und qualitativ ist er echt gut..nichtmal gepanscht weder mit wasser noch mit alkohol…

Gestern hab ich abendbrot bei orlando gegessen…es gab nicht viel, aber trotzdem sehr lecker. Schweinefleisch, das beste was ich bisher auf dieser insel gegessen habe, ausnahmsweise mal nicht frittiert, sondern im schnellkochtopf zubereitet, mit lecker gewürz, äusserst zart und mager..brot..und bananenchips..das sind grüne bananen, in scheiben geschnitten, 1 mal frittiert, dann etwas zerdrückt, zu chips, dann zum 2. mal frittiert, anschliessend bestreut mit salz. Man mag es kaum glauben aber sie kommen dem geschmack von pommes ziemlich nahe..und eine selbsgemachte, na sauce nicht ganz, eher in öl und essig eingelegt pepperonis, zwiebeln und knoblauch..die flüssigkeit über fleisch brot und chips, ja das war schon ein genuss.
Die „wohnung“ ist ziemlich einfach. Ein raum, vllt. 15 qm, kochnische, toilette mit duschecke..ventilator, radio, kochplatte..das wars. Trotz allem ein angenehmer abend. Orlando ist ziemlich bekannt in santa clara und kennt gott und die welt. Sein negocio ist tabaco. Und so bin ich auch zu meiner ersten kubansichen zigarre gekommen (einer montechristo, die ist berühmt weil che guevara die immer graucht hat, die cohiba ist berühmt weil fidel castro die immer rauchte). Auch die normalerweise sehr einfache zutat „pfefferminze“, die ich unbedingt neben zucker, eis und rum für meinen mojito brauchte den ich grad beim schreiben trinke, hat er mir besorgt..guter mann…seine leidenschaft sind frauen. Europäische, insbesondere deutsche, aber auch gerne kubanische und andere..er sieht aus wie 35 ist aber am letzten Samstag 45 jahre alt geworden. Seine ausbildung zum ausbilder für textilfacharbeiter hat er in der ddr in chemnitz von 1982-1988 gemacht, wo er der beste arbeiter des bezirkes war und 2 wochen all inclusive im schloss sanscoussi (ist das so korrekt?) bekommen hat. Er hat mir auch einen akutellen reiseführer für kuba (eher ne insiderversion) aus dem jahr 2006 gezeigt. Darin ist ein bild..na von wem wohl..jaaa..na klar von ihm…weil er kennt den autor, der immer wenn er in kuba ist tabaco bei ihm kauft..

So doch nun erstmal genug der textuellen ausführungen und der leser, der bis hierher durchgehalten hat, wird mit visuellen informationen belohnt…ihr seid ausser euch vor freude was…

Der parque vidal zu früher morgenstunde..kurz vor sieben..das zentrum..stadt park erwartet den neugierigen besucher hier eher ein belebter platz, der als zentrum für kulturelle aktivitäten dient. Aus dem kutlturhaus schallt des öfteren musik und musikanten spielen auf..aloes kostenlos, da nicht jeder kubaner sich den eintritt in clubs od ähnliches leiten kann, selbst wenn es nur 2 peso sind. Die spannweite reicht von afrokubano bis hin zu „moderner“ musik..
Im hintergrund das hotel „santa clara libre“ bei genauerem hinsehen, ja nee, nicht auf dem photo, entdeckt man die einschusslöcher..reliquien aus den jahren der revolution..1958-1959..vielleicht gibt es ja sogar ein heiliges loch..was der grosse che höchstpersönlich geschossen hat… 😉

Tag der nationen in der fakultät für economica..alle ausländischen studenten stellen ihre nationen vor..nur wir deutschen haben durch abwesenheit geglänzt..hm und die franzosen, die chinesen, die jungs aus laos…na zum glück waren die aus afrika und südamerika da..hier wie sie ihre landestypische tracht präsentieren..
Ach mal am rande erwähnt..das ich den bluttest machen musste hab ich ja schon mal erwähnt..natürlich alles in ordnung..wie bei allen europäern und auch bei den chinesen..aber meine professorin hat mir erzählt, dass es grosse probleme mit den afrikanischen und vietnamesischen studenten gibt..viele würden krankheiten in sich tragen..so das ergebnis der blutanalyse..spitzenreiter ist hepatitisB..andere wollte sie uns nicht verraten..und die werden dann lustig verbreitet..ratet wie! Jap..und das machen die nicht nur in kuba 😉

Venezuela stellt stellt sich vor..antiimperialisten – immer! Marx, engels und hm den letzten kenn ich nicht..das ist mir jetzt peinlich..wo ich doch auch so ein guter antiimperialist bin..

Fidel und ich glaube chavez, der aktuuelle jefe von venezuele..kurz vor dem akt..dem akt des bruderkusses natürlich..aber die szene könnt ich mir auch gut am Samstag im mejunge vostellen…ach ja und natürlich: sozialismus od tot! Könnt schon mal eure wahl treffen..wenn ich wiederkomme geht’s anders lang…

Meine professoren Prof. claus rautenstrauch und prof. marx-gomez, denen ich alles hier verdanke, beim vorbereiten ihrer musikalischen darbietungen..sehr beeindruckend und überraschend, was die beiden mit den gitarren anstellen. Und der hr. marx-gomez spielt nen echt guten flamenco mit gesang…wie gesagt, war wirklich beeindruckend..im rahmen der festlichkeiten zum 25-jährigen bestehen der partnerschaft zwischen der OvG Universität MD und der Universidad Marta Abreu Las Villas Santa Clara.

Prof. marx-gomes mit professorin lourdes garcia avila..unsere kontaktprofessorin…klassisch casino aka salsa..

Nein das ist nicht einer von den sieben zwergen..der kleine ist prof. coello..professor für maschinenbau..promoviert in md..und der andere ist der rektor der uni in santa clara..im rahmen des „acto solemne“ – des feierlichen aktes zu den festlichkeiten..eins muss man dem kubaner lassen..der hat nicht ewig geredet..kurz, prägnant und auf den punkt..

2 der 6 neuen ehren/gastprofessuren..die ernennung war bemerkenswert..die kubaner haben tatsächlich eine resolution nr. XXX erstellt..in der sie sich dann auf das gesetz nr. so-und-so vom tag x bezogen haben und dann nach §1 und §2..dsa klang fast wie eine verhandlung..

Pizzeria pullman..qualität und abwechslung im angebot…ich lade jeden ein die qualität und abwechslung auf meine kosten zu testen!! Und ich verspreche euch das wird dermaßen billig für mich…denn die die sich überwinden können, die sachen die es da gibt zu essen, werden nicht viel davon zu sich nehmen..meist gibt es nur eine sorte pizza..die die es überall gibt..pizza con queso..also ne teigscheibe mit dem hauch von roter sosse, womöglich sogar tomate und etwas käse..der geschmacklich auch von dem in deutschland erhältlichen abweicht und zwar nach unten auf der skala..und hamburger gibt es..brötchen mit..ja..gebraterner wurst..nix ketchup..salat od gar andere sachen..die wurst würde bei uns niemand kaufen..aber wie gesagt abwechslung und qualität..das witzige ist, das die das hier öfter schreiben..es gibt auch einen laden, bzw eine kette in cuba..sowas wie den kubanischen mcdonalds „el rapido“ – der schnelle. Da gibt es 24 std. essen..hm..naja..also man wird satt..ist qualitativ nicht unbedingt besser als die normalen „restaurants“ man muss allerding in devisen bezahlen und alles kostet dann ca das doppelte bis dreifache..gut ist aber das die immer bier und rum verkaufen..nur el rapido..der name ist echt falsch gewählt..el lento – der langsame..das wär eher richtig..grundsätzlich ist nur eine person an der kasse, es gibt auch nur eine, die in zeitlupe die leute bedient..sollte tatsächlich eine zweite person im kassenbereich auftauchen, dann lediglich, um die erste von der arbeit abzuhalten od dumm rumzustehen! Das der laden eh nur für die „reichen“ kubaner ist, muss ich wohl nicht erwähnen…

„el boulevard“ – DIE einkaufs- und cafestr. In santa clara..hier gibt laden an laden..die shoppingläden und auch die tiendas für den normalen kubaner…lediglich die agromercados sind woanders..und auch die 2-3 cafes sind hier angesiedelt…am ende der strasse wohne ich jetzt..mitten im herzen der stadt…

So sieht hier eine grundschule von aus..nein das ist nicht der alte schuppen, in dem die ausgedienten tische und stühle lagern..das ist einer der besseren räume, weil gross und mit licht! Und der an der wand ist nicht der weihnachtsmann! Das ist fidel..damit auch alle gute revolutionäre und sozialisten werden!

Daisy und donald duck..und damit die keinen blödsinn machen, passt der che auch auf die beiden auf! 😉

Das nenn ich doch erziehung zum pazifismus! Capitan camillo cienfuegos, der ein, oder zwei jahre nach der revolution durch ein flugzeugunglück starb!

Die symbole und die helden des vaterlandes! Ich bin entschieden dafür so was in deutschen schulen auch einzuführen…wobei sich die frage stellt, wer denn alles „held des vaterlandes“ ist!

So sieht das aus wenn hier entwicklungsprojekte stattfinden. Sebastian und franziska führen ein in die demokratie, partizipation und selsbstbestimmung..und david hört interessiert zu, wie die kubaner, die gekommen sind…

Mein neues heim! Zwei betten..diesmal sogar mit neuen matratzen und eigenem telefon..wahnsinn..und das alles für 8 euro die nacht..ohne essen..

Kühlschrank, regal, (schreib)tisch..ratet wo ich grad sitze und diese zeilen verfasse..und fenster..ohne glas natürlich..

Mein neues bad. Wc, waschbecken, dusche, auch warm (sie nennen es heiss..na gut…) klein aber ausreichend und sauber und ordentlich und alles funktioniert!

Meine küche, teil1…geschirr und abwaschecke..sowie reiskochtopf..in dem sich aber auch lecker pasta und eier zubereiten lassen..sowohl zum kochen als auch zum braten geeignet..

Die aussenansicht..eine dachteresse direkt vor der tür..die andere über der casa…ist schon schön..

Küche teil2..die kochplatte und, nur im notfall ein gaskocher..weil es normalerweise kein gas gibt, wird der nur zu beseonderen anlässen benutzt..aber er wird! Und das ist hier wichtig in kuba!

Blick aus meiner tür..wäscheleinen..terasse..platz für fiestas sozusagen 😉

Die oberste terasse..erinnert etwas an bar..mit sonnenschirm und so..fehlt nur noch ein mensch, der mir die getränke raufbringt…

Blick von der terasse in richtung iglesia (kirche) „buen viaje“

Richtung parque vidal und hotel santa clara libre..

So sieht das aus, wenn der hausherr in gedanken versunken auf seiner terasse steht und in die untergehende sonne schaut!

Mein kubanischer ausweis für ausländer..photo, fingerabdruck, name von mutter und vater..hinten stehen noch augen- und hautfarbe, sowie grösse drauf…mit dem ausweis komm ich hier in den genuss von „unendlich“ vielen vergünstigungen..naja einige sind es schon..ich hab nicht mehr den status: tourist..und kann die einheimischen taxis benutzen, bezahle weniger in öffentlichen einrichtungen und und und…

Orlando, der erwähnte..wohnt gleich gegenüber und will, dass ich zum essen zu ihm komme..er kocht gern und gut…da hat er gute chancen mich des öfteren zu gesicht zu bekommen… 😉 nein auch so..ich sitz auch gern mit im im cafe und trink nen bier..der ist echt in ordnung und macht und tut..ohne gegenleistung zu verlangen..ganz im gegenteil..

Christin, Ich und Orlando bei orlando zu hause…jaa das ist bart bei mir im gesicht…ich weiss auch nicht..irgendwie ist das eine krankheit derer, die länger in südamerikanische länder gehen, sich einen bart wachsen zu lassen…bin aber noch unentschlossen wie lange der bleibt..lasst euch überraschen! Ach und..was ist wohl in dem glas 😉

Meine „beute“! 2 kokosnüsse, wo ich noch nicht weiss, wie ich die aufbekomme, eine ananas, eine avocado, doppelt so gross wie in deutschland, ein kleines stück gesalzene butter, eier, zwiebeln, knochblauch, paprika..die grössten schoten die es hier gibt!..tomaten, limonen, muscheln..meine heilige che-guevara-lieblingsmarke-zigarre, eine dose kubanisches bier, gut aber teuer (80 eurocent). Meine mojito-minze, 1 flasche weisser rum zum mixen, eine flasche goldiger rum zum pur und auf eis trinken, 1 flasche rum für kubaner der so billig war, dass ich ihn kaufen musste, und nein die bierflasche entält diesmal keinen alkohol, auch keinen selbstgebrannten..sondern tomatenpurre..selbstgemachtes..die flasche 20 eurocent. Das geht..im shopping kostet so ein kleines tetrapack wie bei uns zwischen 1,50-2 euro. Jaa..der steffen ist schlau und spart wo er kann! 😉 ja und mein mojito im glas…den find ich ja echt lecker..hab nur von orlando erfahren, dass man da normalerweise noch etwas wasser mit CO2 dranmacht..und ich hab mich schon gewundert, wieso der so stark ist!

Soweit, so gut..das solls erstmal von mir gewesen sein..ich hoffe, dass ich es noch diese woche schaffe euch das alles zukommen zu lassen…ansonsten werd ich wenigstens mal meine mails checken…aber ehrlich gesagt kotzt es mich an denen jedes Mal 6$ in den rachen zu schmeissen und nichtmal usb nutzen zu dürfen…das schaff ich 3-4 mail in einer stunde mit deren geschwindigkeit und schreiben dauert auch…así es cuba! So ist cuba….

Seid alle gegrüsst!

Steffen

Ja und noch ein nachtrag..weil es gestern und auch heute kein internet gab/gibt..nirgends! nichtmal im 6$-dollar laden..ich bin begeistert!

Im rahmen unseres spanischkurses haben wir gestern und heute einen film geguckt. Gestern wollten wir in die bibliothek der stadt gehen und dort schauen ging aber nicht! Weil die stromquote für diesen monat schon so gut wie überschritten war und die nicht mehr verbrauchen dürfen, sonst wird abgedreht. Also sind wir zu mir in die casa und haben uns dort den ersten teil des filmes angeguckt. Hatte den vorteil, dass es getränke und cafe gab..und es auch wesentlich gemütlicher war als in der bibliothek..ach ja..der name des films „havana blues“..meiner meinung nach schon so ein sehr guter film, aber mit dem wissen um die realen umstände in kuba, ist er noch interessanter, da sehr realistisch und authentisch…heute in der uni gab es dann den zweiten teil. Und damit es strom gibt, auch ohne steckdose, hat der nette haustechniker doch glatt zwei kabel aus der wand gezaubert, in selbstmörderischer art und weise durch simples berühren der drähte getestet, ob strom anliegt und dann mit zwei weiteren drähten, den kontakt hergestellt, in dem er ein ende an die kabel in der wand und die anderen enden an den stecker geknüpft hat…hat funktioniert…

Heute im unterricht hab ich wieder etwas gelernt. Mein freund david, den ich hier schon des öfteren erwähnt hat, hat eine liaison mit einer kubanerin. Sie ist relativ dunkel, aber hat die züge einer mulattin, aber wirklich eine unglaublich schöne frau. Der gute david wird aber in der uni beobachtet von anderen frauen..es kursieren sogar photos auf den rechnern der mitarbeiterinnen, die heimlich von ihm aufgenommen wurden. Jedenfalls heisst es in der uni: „der david ist ja ein echt schöner mann, aber dass er so eine hässliche freundin hat…“ ..nun fragt sich natürlich der objektive leser, wieso sie denn so hässlich sei. Gan zeinfach..weil sie „schwarz“ ist! So siehts aus..gestern bin ich nach hause gekommen und mein hausherr erzählt mir einen chiste – witz – „ich bin ja kein rassist – aber die schwarzen mag ich nicht!“ ..und das ist hier die regel! Das spiegelt ganz gut das denken der „hellhäutigen“ hier wieder..selbst meine professorin sagt, dass sie keine rassistin sei und ja auch schwarze kenne und freunde habe..aber einen schwarzen soll ihre tochter doch bitte nicht mit nach hause bringen..und auch andere kubaner mit denen ich mich unterhalten habe denken ähnlich..freundschaft ja, umgang ja..aber beziehung nicht..das ist ziemlich kurios, da ich das gefühl habe, dass hier die hautfarbe prozentual gleichmässig verteilt ist…

Entonces, espero que es posible para mi mandar esta nota a ustedes bastante pronto!
Saludos de socialismo real al mundo capitalisto!

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buenas,

ja es ist schon wieder ein paar tage her, seit meiner letzten veröffentlichung hier..anscheinend scheinen nicht alle meine emails die ich hier schreibe auch tatsächlich ihre adressaten zu erreichen. ist in letzter zeit gehäuft aufgetreten das phänomen. also nicht wundern falls ihr eine erwartet und keine bekommen habt, ich kümmere mich drum!

ich war krank! just an dem tag, an dem es losgehen sollte zu der kleinen insels, war es unglaublich warm. was nicht an der sonne lag, sondern an dem fieber, welches ich hatte. insgesamt lag ich 5 tage fiebernd im bett, dazu unsägliche kopfschmerzen..dann irgendwann auch schnupfen und husten. den hab ich immer noch. und damit ich auch ja keine ruhe bekomme, machen die in santa clara auch glatt nen riesen strassenfest, gleich eine strasse weiter..viel musik, haufenweise leute usw usf! im meiner casa läuft zudem fast den ganzen tag der fernseher in einer lautstärke, die den rest der stadt mitunterhalten kann. dazu kommt, dass die casa an einer hauptstrasse liegt und ständig laute autos vorbeifahren..also nur krach und lärm…medikamententechnisch gabs nur paracetamol gg das fieber und den schmerz, sonst nichts. das mich das fünf tage umhaut hatte ich ja nicht erwartet. ich dachte fast es sei das mysteriöse dengue-fieber. wars aber nicht….duch meine krankheit hab ich nicht nur den ausflug auf die insel verpasst, nein auch den tollen kongress CICE. also nichts mit vortrag und wissenschaftlichem austausch! naja..hat alles vor- und nachteile 😉

wieder “gesund”, heisst ohne fieber, bin ich dann am letzten freitag wieder in die uni gefahren, und durfte auch gleich am “feierlichen akt zum 25 jährigen bestehen der partnerschaft zwischen den unis st. clara und md” teilhaben. welche freude. war sehr feierlich. allesamt im anzug und schwangen reden, mit synchronübersetzer. es ist nämlich demnächst noch eine konferenz hier und auch sowas wie eine “summer-school”. auf grund dessen, wimmelt es hier von magdeburger professoren nur so. einige sind ihm rahmen der feierlichkeiten zu ehrenprofessoren ernannt worden. abends gab es dann “lecker” essen im hotel. auch teil der feierlichkeiten. naja..also würd ich in dtl. selber kochen wär es besser…hab mir sowas wie ein sandwich gebaut und gut war. essen ist hier ein thema für sich.

samstag gings zum volleyball. 2 deutsche, 1 kubanische und 1 ungarische mannschaft..fast ausnahmslos professoren. die eine deutsche hat gleich mich und david (begeisterter und fähiger beachvolleyballer) rekrutiert, was sich als genialer schachzug erwies. die kubaner hatten wohl den nationalhelden im volleyball in ihre mannschaft gemogelt..jedenfalls spielte einer auffallend gut und souverän. fazit: kuba platz 1, unsere deutsche platz2, dtl 2 platz 3 und die ungarn auf platz 4. war alles in allem aber eine sehr lustige und sehenswerte veranstaltung. sport sollte pflicht für universitäre lehrkörper werden! 😉 od zumindest bewegungslehre…

gestern am sonntag, hiess es früh aufstehen (6.30 uhr). 2 deutsche, franziska und sebastian, die auch in santa clara sind hatten uns um hilfe gebeten. die beiden führen hier ein stadtteil-entwicklungsprojekt durch, mit einem armen und benachteiligtem stadtteil. das ganze war in einer schule. hm..sagte ich schule..naja..eine ansammlung von schuppen..mit hm..stühlen und tischen..und revolutionären ikonen…(bilder folgen) kennt ihr denn alle die helden des patriotismus in kuba? und die wichtigen revolutionären daten im oktober?! nein, na dann aber fix nachgelesen!
gut, wir haben dann da mit vorbereitet, die leute kamen und sollen probleme, positives und negatives ihres barrios (viertels) beschreiben. das ganze in teamarbeit. dann wurde päsentiert. anschliessen gab es phase 2: ideenfindung zur verbesserung. auch mit präsentation. spannend. besonders für mich und mein rudimentäres spanisch…hab aber die grundgedanken schon erfasst. zum abschluss tatsächlich noch die verabredung zum nächsten treffen und dann gings nach hause…hab ich erwähnt, dass wir morgens im regen hingelaufen sind? nee..ja und nachmittags im regen zurück. sind dann in das so ziemlich einzige cafe in der stadt eingekehrt und haben rum bestellt. damit ging dann der rest des nachmittages auch fix vorbei…nach dem abendbrot haben wir deutsche uns dann nochmal getroffen im parque. das ist dieser zentrale platz hier, da sind abends meist haufenweise junge leute. natürlich wieder mit rum, um dann in den “el dorade”tanzclub zu gehen. sah erst ganz schön bescheiden aus, wurde dann zu späterer stunde aber doch noch voll und ganz lustig. hat sich auch erst heut früh gerächt, als der wecker um 6.10 klingelte..wie jeden tag…

heut abend gehts zu einem kubanischen geburtstag. mit essen, trinken und tanzen..ihr könnt mal raten, welche der drei tätigkeiten mir nicht besonder liegt 😉

soweit – so gut! ich hoffe mehr in kürze und dann wieder ein paar bilder!

adios!

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Buenas,

zuerst ein dickes danke an den Thomas, der jetzt für mich die texte und bilder in den blog stellt! danke thomas! und dann dank ich euch für eure mails und nachrichten, es ist wirklich schön hier feedback zu bekommen! danke! eine bitte noch, wenn ihr schreibt, gebt mir doch bitte irgendeinen hinweis, darauf wer mir da schreibt 😉

zuerst ein paar bilder

in dem zimmer wohn ich zur zeit..rechts ist mein bett, links schläft christin..werd bald noch ein paar bilder von der casa reinstellen…

das ist eine typische strasse hier in santa clara..auch hierzu wirds noch mehr geben..ich hab vor mit david mal einen tag nur rumzuziehen und zu photografieren..das wird nen spass!

na wer kennst noch, das rote halstuch! blaue gibts auch noch und dazu schuluniform 🙂

ist hier absolut üblich..carreton (kutsche) heisst sowas und billiger als taxi..in den strassen liegt immer eine mischung aus ungefilterten abgasen und pferdemist in der luft

zierfischhandel auf kubanisch..die gibts immer paarweise für ein paar peso nacional 2-10 ca. ..in kleinen fläschchen auf der strasse..aber auch zum thema handel usw gibts bald mehr 😉


die berühmten amerikanischen oldtimer, sind nicht nur klischee sondern realität..manche sind kurz vorm auseinanderfallen, andere sehen aus wie frische aus der restauration..bis dato bin ich noch nicht in den genuss gekommen, in einem mitzufahren..
und ja, das es ist regen..wir haben hier jetzt regenzeit, unglaublich..es regenet fast jeden tag..nicht lange aber intensiv..und was da an wasser die strassen runterläuft ist unglaublich..ist dann schon etwas frisch hier..die kinder machen sich einen spass und rutschen hier nur in badehose auf bestimmten bereichen des bürgersteigs auf dem bauch lang..werd ich auch mal versuchen zu dokumentieren

ratet was das ist..ja eine lok mit zug dran..wahnsinn, was..das ist der zug der uns jeden tag in der woche um 7.20 (die betonung liegt auf jeden) zur uni bringt..zuverlässig und billig..20 centavos (1 peso nacional = 100 centavos, 20 centavos ~ 0,8 eurocent)

so siehts drin aus..haufenweise kubaner und drei deutsche..karge innenaustattung 😉

wagt man während der fahrt zur rechten zeit am rechten ort einen blick durch die offenen türen und nicht durch die undurchsichtigen, schmutzigen fenster, kann es passieren, das es draussen so aussieht

so sieht ein “ferienhaus” für kubaner von innen aus! mit dem rücken zur kamera, david, die junge frau, christin..mit den beiden bin ich hier zum grössten teil an der uni unterwegs..

das bad des hause..im vordergrund das klo..spülen war übrigens unmöglich, nur mit nachkippen ging es und im hintergrund die dusche..ihr seht keine dusche?! passt auf, oben das rohr was aus der wand ragt ist der duschkopf und das metallstück in der mitte theoretisch der wasserhahn..aber der wurde wahrscheinlich von unseren vorgängern mit nach hause genommen..ja und ne wasserpumpenzange hatten wir unglücklicherweise nicht dabei..dafür gabs ne seifenablage..spitzendesign! design follows function..aber dann ist das wohl hier so: no function – no design?! egal..

die bewohnerin des bades..senorita rana..rana ist spanisch für kröte..hat sich fast die ganze zeit hinter badtür versteckt, kam dann aber doch mal kurz zum phototermin vor

der strand..halt kubanisch..nichts mit schneeweiss..aber dafür sonnenschirme aus palmblättern..ist schon in ordnung.. 🙂 und natürlich carreton..will ja schliesslich nicht jeder die 500 vom campismo zum strand laufen…

was hier so aussieht, als würde sich da jemand im schatten aalen, ist in wahrheit das intensive studium der spanischen grammatik..jaha! ich bin ja nicht zum vergnügen hier!

la(s) ganeja(s)..kokosnussgross..liefen am strand und im campismo rum..die können richtig schnell werden, denkt man gar nicht..sind aber harmlos und tun keinem was

die woche ging ganz schön schnell vorbei…
am mittwoch war ein konzert im parque vidal (stadtzentrum)..sintesis hiess die band…sind wohl sogar international bekannt und machen so afro-kubanische musik..war total voll und auch ein wirklich gutes konzert..die kubaner haben ordentlich getanzt..da fehlt uns deutschen echt was..
im moment ist in santa clara rockfestival. das merkt man hauptsächlich an den ganzen gestalten, die in schwarz, mit langen haaren, alten, schrecklichen heavy-metal-tshirts rumlaufen sich betrinken erbrechen und weitertrinken..spitzensache, darum bin hergekommen, um sowas zu sehen..vllt krieg ich ein paar dazu sich photografieren zu lassen. wir haben uns auch gestern abend tatsächlich dazu entschlossen mal zur bühne zu schauen. dort hat sich eine band über eine halbe stunde vorbereitet, immer wieder die mikro- und instrumenteinstellungen verändern lassen..ja so machen das die profis..ist ja auch wichtig, alles aus dem sound zu holen..was dann folgte, lässt mich in tränen ausbrechen..sowas schlechtes hab ich schon ewig nicht mehr gehört..schlechter metal, die beiden frauen konnten nicht singen, taten es aber und die jungs quälten die gitarren..meine hoffnung auf zünftig, sportliche rockmusik schwand in bruchteilen von sekunden und ich habe umgehend versucht die anderen zum gehen zu bewegen, was mich nicht mal den hauch einer anstrengung gekostet hat…heut abend werd ich nochmal hingucken und ich hoffe die haben aus ihrem gestrigen fehler gelernt…
danach war ich noch kurz im club “mejunge” (j und g bitte als ch wie in kachel aussprechen) und hab den klängen und stimmen einiger kubanischer liedermacher gemacht. jedoch die allgegenwärtige erinnerung an das für heute bevorstehende examen in spanisch, liess mich kurz nach 12 nach hause zurückkehren, damit mich schliesslich nach 5 1/2 std schlaf der wecker aus eben diesem reissen konnte. so hab ich mir das echt nicht vorgestellt und für das problem muss noch eine lösung gefunden werden!
nun gut heut morgen raus..um haaresbreite zu spät am bahnhof..der zug fährt schon..oh mein gott..alles umsonst..die prüfung verpasst…nee..völlig falsch..ganz einfach zu den gleisen gehen und in den fahrenden zug springen..normal!
die prüfung lief gut..ich hab ne 5..ist hier die beste note..dabei war das gar nicht mal so einfach..aber ich glaube als extranjero hab ich es hier etwas leichter..ausserdem sind die anforderungen hier nicht mit denen in deutschland zu vergleichen und spanisch ist an der faculdad humanidades, vergleichbar mit der FGSE an der Uni in MD 😉
naja gut ich hab mir schon ordentlich mühe gegeben…

morgen früh fahren wir zu einer cayo, genau, die kleinen inseln aus dem katalog..aber keine touristeninsel..durch orlando, ein kubaner der gut deutsch spricht und in santa clara wohnt haben wir die möglichekeit bei den paar fischern, die da auf der insel leben zu übernachten für echt wenig geld..ich bin gespannt…so wie ich das land bis jetzt kenne wird das ein abenteuer..leider nur bis sonntag, weil dann am montag hier in SC die konferenz beginnt zu der u.a. auch wir und deutsche professoren kommen…

also, hasta la semana que viene!

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